FC-Trainer Lukas Kwasniok und Sportdirektor Thomas Kessler geben Einblicke in die Kölner Kaderplanung und ordnen Spekulationen ein.
Kölner KaderplanungKwasniok ordnet Paderborn-Gerüchte ein – Lob für FC-Juwel

Gute Laune beim neuen FC-Trainer Lukas Kwasniok und bei Sportdirektor Thomas Kessler
Copyright: IMAGO/Beautiful Sports
Natürlich wurde Lukas Kwasniok während seiner Vorstellung als Cheftrainer des 1. FC Köln am Mittwochnachmittag auch zur Kaderplanung und weiteren möglichen Transfers des Bundesliga-Aufsteigers befragt, alles andere hätte auch verwundert. In der FC-Gerüchteküche waren zuletzt auffallend viele Spieler von Kwasnioks bisherigem Klub SC Paderborn aufgetaucht: Aaron Zehnter, Calvin Brackelmann, Raphael Obermair, sogar Torhüter Manuel Riemann. Oder auch Freiburgs Florent Muslija, der einst unter Kwasniok in Paderborn gespielt hatte.
Diese Gerüchte, von denen einige, aber ganz sicher nicht alle zu Fakten werden können, aber nicht müssen, blieben natürlich auch dem neuen Kölner Trainer nicht verborgen, der mit Humor auf die Frage nach möglichen FC-Neuzugängen aus Paderborn antwortete: „Manchmal denke ich, dass ich auch einfach in Paderborn hätte bleiben können. Das sind wirklich super Jungs, aber ich bin jetzt beim 1. FC Köln und da können wir nicht einfach sechs Spieler rüberholen. Ich bin verwundert, dass gefühlt jeder Name aus Paderborn aufploppt.“
Manchmal denke ich, dass ich auch einfach in Paderborn hätte bleiben können.
Fest steht bisher, dass der FC Ragnar Ache (Kaiserslautern), Isak Johannesson (Fortuna Düsseldorf) und Said El Mala (nach Leihe von Viktoria Köln) verpflichtet hat und sie dem Bundesliga-Kader angehören. Als wahrscheinliche Kandidaten für einen Wechsel nach Köln gelten vor allem Tom Krauß vom FSV Mainz 05, Jakub Kaminski vom VfL Wolfsburg und wohl auch Robin Fellhauer von der SV Elversberg. Angesprochen auf die Transfer-Aktivitäten, wollte Sportdirektor Thomas Kessler – wenig überraschend – wenig bis nichts preisgeben. Nur so viel: „Das mit den Transfers kann sich ziehen, kann aber auch schneller gehen. Wir sind in guten Gesprächen mit diversen Spielern und Vereinen. Wir wollen beim Thema Aufstellung variabel sein. Wir wollen Dreier- und Viererkette spielen können. Jetzt sitzen wir zusammen Geißbockheim und schauen, was wir machen“, sagte Kessler.
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Erster Auftritt als Köln-Trainer Kwasniok nährt die Hoffnung, dass es zwischen ihm und dem FC passen könnte
- Erste gemeinsame FC-PK Kwasniok und Kessler erklären ihre Pläne mit dem 1. FC Köln
- Liverpool statt Bundesliga FC-Legende hadert nach Bayern-Absage von Florian Wirtz
- Basketball Bayer Giants Leverkusen freuen sich über Rheinstars Köln und Paderborn Baskets in der Pro A
- Basketball Aufstieg in die Zweite Bundesliga – Rheinstars Köln erhalten Wildcard für die Pro A
- Aus Brauweiler zum Weltklub Florian Wirtz – eine in jeder Hinsicht besondere Geschichte
- Mega-Wechsel offiziell Wirtz will „Etwas völlig Neues erleben“
Auch Kwasniok ging nicht auf Namen ein, der Coach scheint aber bereits jetzt mit dem Gros seines Kaders zufrieden zu sein: „Die Mannschaft hat die Qualität, in der Bundesliga zu bestehen, ein unangenehmer Gegner zu sein und für Spektakel zu sorgen.“ Er habe sich am Montag mit den Verantwortlichen des Klubs noch einmal ausgetauscht: „Natürlich schauen wir überall nach neuen Spielern. Es wäre fahrlässig, das nicht zu tun. Wir werden auf der Abgabeseite Spieler zu vermelden haben, genau wie auf der Zugangsseite. Es kann sich ja auch bei uns irgendwas tun, durch ein unmoralisches Angebot zum Beispiel.“ Der begehrteste Kölner Spieler dürfte Eric Martel sein, der derzeit mit der deutschen Nationalmannschaft bei der U21-EM weilt.
Bei der U19-Europameisterschaft hatte in den vergangenen Tagen Said El Mala für Furore gesorgt, der Offensivspieler glänzte als Torschütze, Vorbereiter und durch seine trickreiche Spielweise. Es waren Auftritte, die auch größeren Klubs nicht verborgen geblieben sein dürften. Kwasniok schwärmte schon mal vom 18-Jährigen: „Ein unfassbar guter Spieler. Als ich noch in Paderborn war, habe ich ihn öfter gesehen. Unser zweites Testspiel war gegen die Viktoria, da hat er unseren Rechtsverteidiger ganz schön eingedreht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm, aber trotzdem müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Er ist noch jung, wird erst 19 und die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Wir müssen ihn in Schutz nehmen, aber auch einfach laufen lassen.“