Kommentar zum 1. FC KölnDer Aufwand stimmt, die Erträge derzeit nicht

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FC-Trainer Steffen Baumgart steht mit verschränkten Armen am Spielfeldrand; der 1. FC Köln verlor am Samstag gegen den VfL Wolfsburg 0:2.

Steffen Baumgart hadert am Samstag schwer. Schon am kommenden Wochenende spielen seine Kölner bei Union Berlin.

Die Kölner betreiben weiter einen gewaltigen Aufwand, doch die Formation, die sie nach den jüngsten Ausfällen probierten, funktionierten nicht. 

Der Blick in die Statistik ist ein naheliegender Reflex, wenn es darum geht, den Ausgang von Fußballspielen verstehen zu wollen. Doch die Zahlen lieferten am Samstag kein stimmiges Bild: Der 1. FC Köln hatte gegen Wolfsburg mehr Ballbesitz, öfter geschossen, die bessere Zweikampfquote verzeichnet und mehr Laufstrecke zurückgelegt. Fünfmal so viele Ecken, mehr als doppelt so viele Flanken. Dass die Mächte des Fußballs unter solch eine Statistik einen Strich ziehen und ein Ergebnis von 0:2 setzen, wirkt da beinahe wie Willkür.

Doch bildet die Statistik vor allem den Aufwand ab, den eine Mannschaft leistet. Und da zeigte sich der 1. FC Köln auch am Samstag tadellos. Doch blieb der Ertrag einmal mehr gering.

Flaute in der Kölner Offensive

Zum vierten Mal in den vergangenen fünf Spielen blieb der FC ohne Treffer, das ist eine Bilanz, auf die momentan nur der FC Schalke 04 kommt, der scheinbar abgeschlagene Tabellenletzte, der seit Samstagabend wieder hofft. Doch muss der 1. FC Köln nun in gleichem Maße bangen? Eher nicht.

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Tatsächlich erbrachte die Partie am Samstag vor allem den Beweis, dass Baumgarts Spieler nicht in der Lage sind, einen individuell so stark besetzten Gegner wie den VfL Wolfsburg zu schlagen, wenn nicht alles passt. Nach den jüngsten Ausfällen sahen sich die Kölner zu einer neuen Variante in der Offensive gezwungen, die man in der kommenden Woche gegen Union so nicht wieder sehen wird.

Dort und in den Spielen danach, vor allem gegen Bochum, wird es darum gehen, den Aufwand hochzuhalten. Und den Ertrag zu verbessern. Ein hartes Stück Arbeit für die FC-Profis – und ihren Trainerstab.

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