Kommentar zur Gisdol-VerlängerungFC hat gelernt – auch wenn Fragen aufgeworfen werden
- Der 1. FC Köln hat den Vertrag mit Trainer Markus Gisdol vorzeitig bis 2023 verlängert.
- Einige Fragen stellen sich. Zum Beispiel: Warum hat der FC nach zuletzt zehn Spielen in Folge ohne Sieg nicht die weitere sportliche Entwicklung der Mannschaft abgewartet?
- Aber doch eine Klausel im Vertrag zeigt: Der 1. FC Köln hat aus früheren Fehlern gelernt.
Köln – Der neue Vertrag von FC-Trainer Markus Gisdol wirft im ersten Moment einige, durchaus berechtigte Fragen auf: Warum verlängert ein Bundesligist mit einem Coach, der zuletzt zehn Spiele in Folge nicht gewonnen hat, vorzeitig um zwei weitere Jahre? Hätte der Verein nicht die weitere Entwicklung der Mannschaft bis zum Herbst abwarten können, da der alte Kontrakt des Coaches ohnehin bis zum Sommer 2021 lief? Hat der FC, der finanziell immer mehr zu kämpfen hat, denn nichts aus seiner Vergangenheit gelernt, in der er nach Trennungen zu oft saftige Abfindungen zahlen musste?
Doch, der 1. FC Köln hat dazu gelernt. Zum einen gibt es auch gute Gründe, die für Gisdol sprechen. Am Ende hat er den Auftrag erfüllt und den Bundesliga-Verbleib erreicht. Und das war im Dezember 2019, als die Mannschaft am Boden lag, nicht abzusehen. Der Coach hat in der Krise Mut bewiesen, und einige der starken Talente des Klubs eingebaut. Zum anderen will der Verein auf Kontinuität setzen, die Geschäftsführer besitzen ebenfalls Verträge bis 2023. Und er muss jetzt auch keine permanenten Fragen mehr nach der Zukunft des Trainers befürchten.
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Der FC ist aber vor allem klug genug gewesen, Abfindungsklauseln in die Verträge der Trainer einzubauen. Sollte es zur Trennung kommen, dann wäre die Abfindung offenbar auf ein Jahresgehalt begrenzt.
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Gisdol hat von den Bossen viel Rückendeckung erhalten. Jetzt muss er unter Beweis stellen, dass er das Vertrauen zurecht genießt. Einfach wird das mit dem Kader, dem knappen Budget und der Hypothek aus der Endphase der letzten Saison beileibe nicht.