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Liverpool statt BundesligaFC-Legende hadert nach Bayern-Absage von Florian Wirtz

Lesezeit 3 Minuten
Deutschlands Florian Wirtz in Aktion.

Florian Wirtz am Ball beim Länderspiel gegen Portugal am 4. Juni 2025.

Florian Wirtz wechselt zum FC Liverpool – auch, weil er dort sportlich die besseren Chancen sieht. FC-Legende Jonas Hector hätte ihn aber lieber beim FC Bayern München gesehen.

Dicke Transfers, Millionen-Summen und die Motive dahinter – am Mittwoch (25. Juni 2025) sprach der ehemalige Star des 1. FC Köln, Jonas Hector auch über den Wechsel von Florian Wirtz (22) zum FC Liverpool.

Zunächst wunderte er sich im Podcast „Schlag und fertig“ mit Fabian Köster über Theo Hernandez, einen der besten Linksverteidiger der Welt, der mit 27 Jahren vom AC Mailand zu Al-Hilal nach Saudi-Arabien gehen will.

Ex-Kölner Jonas Hector spricht über Angebote aus China

„Ich verstehe das nicht, ich checke das nicht, warum bleibt er nicht da oder geht zu einem noch besseren Klub? Ich finde es schade, ich will nicht sagen, dass jemand die Karriere wegwirft, aber, dass er sich so aus dem Fokus spielt. Da bist du einfach weg vom Radar im besten Fußball-Alter. Du kannst auch woanders richtig Kohle verdienen, in England gibt es auch genug Kohle. Das nervt mich. Ich schaue dem auch gerne zu, aber Saudi-Arabien gucke ich mir jetzt nicht an“, so Jonas Hector.

Der ehemalige Köln-Profi kann durchaus als Fußball-Romantiker bezeichnet werden, er blieb dem FC trotz zahlreicher Angebote treu, ging sogar mit in die 2. Liga. Saudi-Arabien war bei ihm nie Thema: „Bei mir war da noch China im Gespräch“, so Hector über damalige Angebote.

Dann ging es über zum historischen Mega-Wechsel des Kölner Eigengewächses Wirtz zum FC Liverpool. Köster schmunzelte: „Da kann man ja als Positivbeispiel Florian Wirtz nehmen, der eben nicht nach Saudi-Arabien wechselt, sondern einfach nur dem FC Bayern einen reinwürgt.“

Jonas Hector über Wirtz-Entscheidung: „Hätte Bayern gut gefunden“

Hector hat da aber seine eigene Meinung: „Weiß ich nicht, einen reinwürgt. Ich hätte es gut gefunden, wenn er bei Bayern gespielt hätte. Auch perspektivisch für die Nationalmannschaft und für nächstes Jahr. Wenn du einen ordentlichen Block hast, kannst du dich nochmal besser einspielen. Deswegen hätte ich es ganz gerne gesehen. Aber im Endeffekt geht es mit Sicherheit auch um Kohle. Und da ist ein Verein wie Liverpool ganz gut aufgestellt.“

Hector hätte Wirtz also vor der WM 2026 gerne in einem Bayern-Block auf dem Platz gesehen. Doch Köster vermutet, dass Wirtz nicht nur die WM als Ziel hat, sondern vielmehr die Champions League, und da habe Liverpool die besseren Chancen.

Hector: „Da kannst du schon drüber diskutieren. Ich finde, dass da auch die Bayern nicht so verkehrt unterwegs sind, grundsätzlich. Das ist ja das, worum der FC Bayern spielt. Ich bin mir sicher, dass sie nächstes Jahr ganz entspannt Meister werden. Dann geht es eben um die Champions League. Da werden die Verantwortlichen bei Bayern dran gemessen.“

Doch der ehemalige Kölner weiß auch, dass im Bayern-Kader „noch was passieren muss auf gewissen Positionen. Da liegt es am Eberl, das umzusetzen. Bei ihm verstehe ich auch gewisse Aussagen nicht. In der Causa Müller, als er gesagt hat: ‚Der Thomas, der macht das so super‘ und ein halbes Jahr später ‚tschüss‘. Und wir müssen Gehälter sparen, verlängert aber mit Musiala und Kimmich, die nicht unbedingt weniger verdienen als vorher.“

Hector stellt abschließend fest, weil auch Leroy Sané abgegeben wurde: „Da kann es aktuell so sein, dass Liverpool den besseren Kader hat aktuell, gerade wenn es um die Breite geht.“ (ubo)