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Trotz Vertrags bis 2029FC-Stürmer Rondic kann nach nur sechs Monaten schon wieder gehen

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Testspiel, Siegburger SV vs. 1. FC Köln, Imad Rondic (1. FC Köln), 30.07.2025, Bild: Herbert Bucco

Die Zeit von Imad Rondic (hier beim FC-Testspiel in Siegburg) in Köln könnte schon bald wieder vorbei sein.

Der von Ex-Sportchef Keller im Winter geholte und mit einem Vertrag bis 2029 ausgestattete Stürmer könnte Köln schon wieder verlassen.

Es gibt Aussagen, die altern schlecht. Etwa diese: Laurent Burkart, der Berater von Kölns Glücklos-Stürmer Imad Rondic, hatte Anfang Juni noch via „Bild“ getönt: „Ein Wechsel ist kein Thema und er ist nicht auf dem Markt.“ Und: „Fußball-Deutschland wird schon noch sehen, zu was Imad in der Lage ist.“

In der Kölner Startelf beim 4:0 gegen Bergamo standen gleich sechs Zugänge. Rondic, die Neuerwerbung aus dem vergangenen Winter, fehlte dagegen komplett im Kader – und zwar aus sportlichen Gründen. „So ist leider manchmal das Leben. Ich hätte ihn mitnehmen können, aber ich habe nur drei Positionen vorne und viel Konkurrenz. Du musst Entscheidungen treffen. Die sind nicht immer leicht, aber das Leben ist nicht immer fair“, sagte Trainer Lukas Kwasniok.

Für Rondic ist das ein klarer Fingerzeig. Mehr noch: Nach dem Abpfiff erklärte der Kölner Trainer, dass sich der erst vor sechs Monaten vom ehemaligen Sport-Geschäftsführer Christian Keller für eine Ablöse von rund 1,5 Millionen Euro aus Lodz verpflichtete und mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2029 (!) ausgestattete Bosnier, dem in der Rückrunde nur sehr wenig gelang, schon wieder einen neuen Verein suchen darf oder soll. Auf die Frage, ob Rondics Einsatzzeiten begrenzt seien und dieser sich schon wieder einen neuen Verein suchen könne, antwortete Kwasniok deutlich: „Das haben wir getan.“

Sportdirektor Thomas Kessler drückte sich etwas diplomatischer aus, aber auch seinen Worten war zu entnehmen, dass Rondic in den FC-Planungen keine Rolle mehr spielt: „Wir haben darüber gesprochen, dass die Einsatzzeiten für ihn schwer werden könnten nach den Eindrücken in der Vorbereitung. Der Spieler kann sich jetzt Gedanken machen, wie er seine Zukunft sieht. Wir sind da sehr offen mit den Spielern. Wir kehren ihn aber nicht vor die Tür.“

1. FC Köln: Sportchef Thomas Kessler erwartet Wechsel-Wünsche

Kessler erwartet in dieser Transferperiode einige Wechsel-Wünsche von aktuellen FC-Profis: „Der ein oder andere Spieler wird sicher noch auf mich zukommen und sagen, dass er sich vorstellen kann, den Verein vielleicht noch zu verlassen.“

Der bis dato letzte Neuzugang ist Innenverteidiger Cenk Özkacar, dessen Transfer der FC am Samstag um 9 Uhr morgens offiziell gemacht hatte, der gegen Bergamo aber noch auf die Tribüne saß. Es ist davon auszugehen, dass Özkacar nicht die letzte Neuverpflichtung bleiben wird, verbrieft ist beispielsweise das Kölner Interesse an dem flexibel einsetzbaren Mittelfeldspieler Raphael Obermair vom SC Paderborn. „Wir können nicht alles machen und nicht jedes Gespräch für dazu, dass wir einen Transfer tätigen. Aber wir schauen uns um und gucken mal, ob noch etwas passiert“, sagte Kessler.