„Konnten ausgestreckte Hand nicht nehmen“Köln FC-Geschäftsführer Keller erklärt, warum der Hollerbach-Wechsel platzte

Lesezeit 2 Minuten
Christian Keller

FC-Geschäftsführer Christian Keller stellte sich am Montag den Fragen der Pressevertretern.

Die vom Weltverband aufgesetzte Transfersperre des 1. FC Köln ist aktuell ausgesetzt. Ein Transfer ist dadurch aber schon geplatzt.

Benedict Hollerbach weilt immer noch im Trainingslager von Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden im Zillertal, im Testspiel gegen den dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland (1:1) wurde der Flügelflitzer in der 60. Minute eingewechselt. Sein Transfer zu Union Berlin soll dennoch bevorstehen, jedenfalls hat der 22-Jährige den „Eisernen“ seine Zusage gegeben, heißt es. Königsklassen-Fußball hat halt seine Reize.

1. FC Köln: Hollerbach-Wechsel platzte wegen Transfersperre

Fest steht, dass Hollerbach jedenfalls nicht der Reisegruppe des 1. FC Köln angehören wird, dies sich am Donnerstag ebenfalls nach Österreich ins Trainingscamp nach Maria Alm aufmacht. Obwohl es zuletzt aus dem Kölner Lager immer wieder hieß, dass aufgrund der inzwischen vom Cas ausgesetzten Transfersperre kein potenzieller Neuzugang von der Fahne gegangen sei, ist das aber eben doch erfolgt. Zumindest der Wechsel von Hollerbach zum FC ist aufgrund der vom Weltverband Fifa Ende März ausgesprochenen Transfersperre geplatzt. „Wir haben mit Benedict sehr, sehr früh gesprochen. Aber zu dem Zeitpunkt, zu dem er es unbedingt machen wollte, konnten wir leider nicht die ausgestreckte Hand annehmen“, sagte FC-Geschäftsführer Christian Keller am Montag am Rande des Trainingsauftakts.

Ob auch weitere Wechsel durch die rund zwei Monate lang anhaltende Ungewissheit geplatzt sind, darauf wollte Keller nicht angehen. Trainer Steffen Baumgart verneinte dies: „Das war das Einzige, was sich durch diesen Grund verzögert und verändert hat.“

Beim FC geht man zumindest öffentlich gelassen mit der Personalie um. Keller erklärte, dass man Hollerbach auch nicht böse sei, dass dieser sich noch einmal umorientiert habe. Es sei alles „total sauber, legitim und offen gelaufen. Sein Markt hat sich in der Zwischenzeit verändert“. Hollerbach hatte sich in der erfolgreichen Relegation gegen Bielefeld ins Rampenlicht gespielt und gegen die Arminia in den zwei Partien gleich drei Treffer erzielt.

Noch keine Erst- oder Zweitliga-Erfahrung

Allerdings wird bei dieser Personalie auch oft unterschlagen, dass Hollerbach bisher zwar 96 Drittligaspiele (18 Tore) absolviert hat, aber noch gänzlich ohne Erst- oder Zweitliga-Erfahrung ist. Trotz allem Talents, das ihm attestiert werden muss, dürfte er nicht aus dem Stand zum Bundesliga-Wunderstürmer avancieren.

Baumgart hatte den Transfer bereits am Freitag öffentlich abgehakt. „Wenn Du mit einem Mal die Chance hast, Champions League zu spielen, dann gehen Leute von heute auf morgen. Er hat sich für einen Verein entschieden, der sich in den letzten vier Jahren enorm entwickelt hat. Schauen wir mal, ob es für ihn die richte Entscheidung war. Aber die gilt es zu respektieren.“

KStA abonnieren