Der ehemalige Torwart hat Deutschland schon lange den Rücken gekehrt. Zusammen mit seiner Frau ist auf einem anderen Kontinent sesshaft geworden.
Weltmeister und FC-LegendeWas macht eigentlich Bodo Illgner?

Ein Erfolgsgespann: Bodo Illgner mit seiner Ehefrau Bianca. (Archivfoto)
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Nach seinem Wechsel vom 1. FC Köln zu Real Madrid im Jahr 1996 hat Bodo Illgner das Rheinland verlassen – und ist auch nicht mehr zurückgekehrt. Ganz im Gegensatz zu seiner Ehefrau Bianca, die bis heute eine besondere Rolle in seinem Leben spielt und ihm treu geblieben ist.
Seit seinem Karriereende im Jahr 2001 leben die beiden in den USA. Der Ex-Keeper erwarb in Florida eine Villa, in der er mit seiner Familie sesshaft wurde. Lange Zeit pendelten sie zwischen Spanien und den USA, inzwischen ist Amerika jedoch ihr Hauptwohnsitz, obwohl sie in Spanien noch immer eine Luxusimmobilie besitzen.
Bodo Illgner lebt mit Ehefrau Bianca hauptsächlich in den USA
Eine Tätigkeit im Fußballgeschäft hat Illgner nie wirklich angestrebt. Einen Trainerjob schloss er schon früh kategorisch aus. Gelegentlich versucht er sich als TV-Experte im deutschen oder spanischen Fernsehen. Illgner hat zwar einen verifizierten Instagram-Account, hat dort aber seit Jahren nichts mehr gepostet oder veröffentlicht.

Bodo Illgner wurde beim 1. FC Köln zum Star. (Archivfoto)
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Als Pierre Littbarski ihn nach dem siebten Abstieg des 1. FC Köln 2024 als möglichen Präsidenten am Geißbockheim ins Gespräch brachte, folgte prompt die Absage. „Es passt allerdings im Moment gar nicht in meine Lebensplanung rein. Ich bin immer viel unterwegs von einem Kontinent zum anderen. Insofern geht das nicht“, begründete der Champions-League-Sieger von 1998 gegenüber der „Bild“-Zeitung seinen Verzicht.
Bodo Illgner arbeitet ab und zu als TV-Experte – Roman mit Ehefrau geschrieben
Ähnlich wie bei Bernd Schuster zog auch Illgners Ehefrau im Hintergrund die Fäden. Die beiden sind seit 1990 verheiratet und haben drei Kinder, die allesamt schon erwachsen sind. Bianca Illgner war nicht nur seine gefürchtete Managerin, sondern die beiden veröffentlichten 2004 auch einen gemeinsamen Roman mit dem Titel „Alles“.

Die Weltmeister-Elf von 1990: Thomas Berthold, Torwart Bodo Illgner, Jürgen Kohler, Guido Buchwald, Rudi Völler, Klaus Augenthaler, vorn: Pierre Littbarski, Andreas Brehme, Thomas Häßler, Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus (v.l.)
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Sie war auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass Illgner im Sommer 1996 seine Zelte in Köln plötzlich abbrach, um zu Real Madrid zu wechseln. Bianca Illgner saß mit am Verhandlungstisch und nutzte ihre geschäftlichen Fähigkeiten. Ihre berüchtigten Verhandlungsmethoden wurden als „knallhart“ beschrieben, was Illgners Marktwert und die Konditionen des Vertrags damals optimierte. Dank ihres Zutuns hatte der mehrfach als Torhüter des Jahres in Deutschland ausgezeichnete Keeper schnell ausgesorgt.
Bodo Illgner stand auch viele Jahre lang bei der deutschen Nationalmannschaft zwischen den Pfosten. Bereits im September 1987, beim Spiel gegen Dänemark, feierte er mit nur 20 Jahren sein DFB-Debüt, nachdem Toni Schumacher aus der Nationalmannschaft geworfen wurde.
Insgesamt absolvierte der gebürtige Koblenzer 54 Spiele für das DFB-Team. Seinen größten Erfolg feierte er, als er 1990 unter der Regie von Teamchef Franz Beckenbauer in Italien den WM-Titel gewann. Nach der enttäuschenden WM-Endrunde 1994 in den USA beendete er überraschend früh seine internationale Karriere. (mbr)