Es sind genau diese Momente, für die Zuschauer in die Stadien gehen. Als Florian Wirtz am Sonntag den Ball im perfekten Tempo in die Gasse spielt und Moussa Diaby zum perfekten Zeitpunkt in den offenen Raum sprintet, schlagen Fußballherzen höher. Dieses Tor zum 3:0 beim 4:1-Sieg gegen Hertha BSC war formvollendet und muss die Blaupause für Bayer 04 für die kommenden Wochen sein.

Denn: Diese beiden Spieler haben nun mal jene Qualitäten, die jeder Klub auf der Welt im modernen Fußball sucht. Florian Wirtz (19), nach seinem Kreuzbandriss auf dem Weg zurück zur Bestform, ist der Geniale. Er ist der Typ Spieler, der im Kopf Fußballschach spielt. Er ahnt Spielzüge voraus, weiß schon vor dem Ballkontakt genau, wo sich Räume schließen und öffnen werden. Und dann ist er eben auch noch mit begnadeter Technik gesegnet, die es ihm erlaubt, diese Räume mit einer erstaunlichen Leichtigkeit zu bespielen.

Moussa Diaby (23) ist der perfekte Partner für den genialen Wirtz. Der Franzose ist der Flitzer mit dem Torinstinkt. Trainer lieben diesen Spielertyp, der stets hinter die Abwehrkette des Gegners sprintet, der „tiefe Läufe anbietet“, wie es heute häufig heißt. Genau so einer ist der gebürtige Pariser, der alle Jugendmannschaften bei PSG durchlaufen hat.

Donnerstag kommt Ferencváros Budapest in die BayArena

Dieses Duo soll das Faustpfand für die Leverkusener am Donnerstag (9. März 2023, 18.45 Uhr, live bei RTL+) im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Ferencváros Budapest sein. Coach Xabi Alonso drohte der Konkurrenz nach dem Hertha-Sieg damit, dass Wirtz noch gar nicht bei 100 Prozent sei und dass vom Jungstar  mehr kommen werde in naher Zukunft.

Stichwort Zukunft: Die Leverkusener Fans sollten von nun an jedes Spiel mit den beiden genießen. Denn wie lange Wirtz und Diaby noch das Bayer-Kreuz auf der Brust tragen, ist fraglich.

Robert Andrich

Leverkusens Preuße ist das Gesicht des Aufschwungs

Von

Frank Nägele

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Bleibt Wirtz fit, steht fest, dass Geschäftsführer Simon Rolfes bald unmoralische Angebote beantworten muss – aller Voraussicht nach schon im Sommer.

Sicher ist: Diaby wird seine Optionen vor und im kommenden Transferfenster prüfen. Dem Vernehmen nach kommt das Bayer 04 auch gar nicht ungelegen. Der Vertrag des Franzosen, der nach „Sky“-Information mit einem Wechsel nach England oder einer PSG-Rückkehr liebäugelt, läuft noch bis 2025 - eine stattliche Transfereinnahme stünde somit an.