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„Ich bin mehr der Macher“Flekken spricht über Stammplatzgarantie bei Bayer 04

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Mark Flekken von Bayer 04 Leverkusen im Trainingslager in Rio de Janeiro.

Mark Flekken von Bayer 04 Leverkusen im Trainingslager in Rio de Janeiro.

Mark Flekken soll die neue Nummer eins bei Bayer Leverkusen werden und Publikumsliebling Lukas Hradecky verdrängen.

Torhüter bei einem Spitzenklub werden und gleichzeitig die Ehefrau glücklich machen – das machte die Entscheidung für Mark Flekken, den englischen Erstligisten FC Brentford Richtung Bayer Leverkusen zu verlassen, sehr einfach. „Es gab an einem Montag den Anruf von meinem Berater, ob ich nächste Woche Montag Zeit hätte, weil zwei Leute von Leverkusen mit dir sprechen wollen, in London, bei mir zu Hause. Da habe ich gedacht, okay, warte, das muss ich erstmal mit meiner Frau abstimmen, ob das auch in den Plan passt“, erzählt der 32-Jährige lachend.

„Es kam zum Gespräch mit Simon Rolfes und Kim Falkenberg - und da meine Frau ein sehr großer Familienmensch ist, und sie das über die vergangenen zwei Jahre schon ein wenig vermisst hat in England, war das eine sehr gute Möglichkeit, wieder zurück näher an zu Hause zu kommen.“ Rund zehn Millionen Euro überwies Bayer 04 daraufhin an den Brentford, um sich die Dienste von Flekken zu sichern.

Für den Niederländer ist es eine Rückkehr in gewohntes Terrain. „Bevor ich nach England gewechselt bin, habe ich 14 Jahre in Deutschland Fußball gespielt. Ich kenne mich ein wenig aus in allen Ligen in Deutschland. Ich bringe ein bisschen Erfahrung mit“, sagt er. Der 1,95-Schlaks wurde zunächst bei Roda Kerkrade ausgebildet, wechselte dann im Alter von 16 Jahren zu Alemannia Aachen knapp hinter der Grenze. Es folgten Stationen bei Greuther Fürth, dem MSV Duisburg und dem SC Freiburg, ehe es zu Brentford ging. Jetzt also Leverkusen.

Mark Flekken ist Fan vom Leistungsprinzip

Bei Bayer war in den vergangenen Jahren Lukas Hradecky (35) zwischen den Pfosten gesetzt. Doch Flekken betont, dass die Zeit des Finnen als Stammtorhüter nun zu Ende gehen werde. Er deutet an, dass ihm die Rolle als Nummer eins auch in den Vertragsgesprächen mit Sportgeschäftsführer Rolfes und Kaderplaner Falkenberg in Aussicht gestellt wurde. „Es sind gewisse Dinge angesprochen worden“, erzählt Flekken. „Ich werde jetzt nicht ins Detail gehen, aber selbst wenn man diese Sachen hört in den Gesprächen, bleibt es beim Leistungsprinzip. Davon bin ich ein großer Fan. Wenn ich jetzt hier fünf Wochen lang alles falsch mache, dann kann ich natürlich nachvollziehen, wenn der Trainer mich nicht auf die Eins setzt. Natürlich sind gewisse Dinge angesprochen worden in den Gesprächen, aber am Ende liegt es an mir, ob ich hier die Leistung bringe, um die neue Nummer eins von Bayer 04 zu werden.“

Mit dem neuen Trainer Erik ten Hag kreuzten sich bereits mehrfach die Wege, ohne dass es vor dem Engagement in Leverkusen zu einem intensiveren persönlichen Kontakt gekommen war. Als Flekken im Tor von Fürth II stand, begegnete er bereits ten Hag als Trainer vom FC Bayern II. „Mein Berater hat auch schon öfter mit ihm Kontakt gehabt, wegen Möglichkeiten zu ihm zu wechseln, als er bei Utrecht oder bei Ajax Amsterdam war“, sagt Flekken. „Aber es hat nie geklappt. Und dann, nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, nach Leverkusen zu wechseln, hat er mir eine Nachricht geschickt: Nach elf Jahren ist es dann endlich so weit, dass wir zusammenarbeiten können.“

Flekken will bei Bayer nicht als Lautsprecher in Erscheinung treten, hat aber dennoch einen Führungsanspruch. „Ich bin jemand, der Verantwortung übernehmen kann, ich bin jetzt aber nicht jemand, der großartig rumschreit oder so. Ich bin mehr der Macher - lead by example. Das ist eigentlich so ein bisschen auch mein Weg gewesen durch meine Karriere. Harte Arbeit und es dann auf dem Platz zeigen - und wenn man es dann auch auf dem Platz gezeigt hat, kreiert es dann auch Respekt bei den anderen.“