Bayer-Angreifer Victor Boniface war am Sonntag in einen Unfall verwickelt. Simon Rolfes zeigt sich erleichtert über die milden Folgen.
„Wir werden mit ihm nochmal sprechen“Rolfes lässt Champions-League-Einsatz von Boniface offen

Leverkusens Victor Boniface jubelt nach seinem Tor gegen Frankfurt
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Es war eine äußerst intensive und erlebnisreiche Woche für Bayer Leverkusen-Stürmer Victor Boniface. Zunächst strandete der 23-Jährige mit der nigerianischen Nationalmannschaft an einem Flughafen in Libyen, wo das Nationalteam mehr als 15 Stunden ausharren musste. Beim darauffolgenden 2:1-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt am siebten Spieltag der Bundesliga verschoss der bullige Angreifer erst einen Elfmeter in der fünften Spielminute, doch dann gelang ihm später das spielentscheidende zweite Tor für Leverkusen.
Simon Rolfes äußert sich
Nur einen Tag später geriet Boniface in einen schweren Autounfall. Laut Polizeiangaben war der Leverkusener am frühen Sonntagmorgen als Beifahrer in einem Mercedes unterwegs, als es auf der A3 zwischen Bad Camberg und Idstein zur Kollision mit einem Lkw kam. Trotz mehrfacher Überschläge erlitt Boniface dabei glücklicherweise nur eine Handverletzung.
Nach dieser turbulenten Woche steht für Boniface und Bayer Leverkusen nun das dritte Champions-League-Spiel auswärts bei Stade Brest an. Ob der Angreifer jedoch Teil des Kaders sein wird, ließ Sportgeschäftsführer Simon Rolfes noch offen: „Ich habe gestern kurz mit ihm gesprochen, heute hatte ich ihn noch nicht gesehen. Eine solche Situation ist nicht einfach, er muss das erstmal verdauen, ohne Frage. Wir sind alle sehr glücklich, dass ihm nicht wirklich was passiert ist. Wir werden mit ihm nochmal sprechen und schauen, wie die Situation aussieht. Ob er nach Brest mitfährt, ist noch offen.“
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Rolfes erleichtert über Bonifaces Wohlergehen
Laut der hessischen Polizei war Übermüdung des Fahrers die Ursache des Unfalls, der sich an einem spiel- und trainingsfreien Tag ereignete. „Es war ein freier Tag für die Spieler, dann dürfen sie auch mal im Auto sitzen. Wenn Freunde oder Familie kommen, ist es normal für Spieler, diese vom Flughafen abzuholen. Es ist zum Glück nicht schwerwiegend ausgegangen, das ist klar“, beschrieb Rolfes und schob sofort nach: „Es ist nicht gut, wenn ein Fahrer müde in so eine Tour geht. Keine Frage. Das war kein kleiner Unfall, das muss man auch sehen.“
Der Unfall hinterließ auch bei Rolfes einen Eindruck: „Das ist immer eine schwierige Situation. Ich war erstmal erleichtert, dass weder Boni, seinem Freund oder einem Dritten etwas passiert ist. Das ist trotz der Umstände in so einem Fall immer das Wichtigste.“ Der Verein werde ihn unterstützen, betont Rolfes weiter: „Wir versuchen immer, unsere Spieler eng zu begleiten, vor allem nach solch belastenden Ereignissen. Jetzt geht es darum zu schauen, wie er das verarbeitet und wo wir helfen können, wenn der erste Schock nachlässt.“