1. FC Köln zu Gast in Stuttgart„Und schon wieder keine Punkte VfB“

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Der japanische Stürmer Yuya Osako vom 1. FC Köln jubelt mit ausgebreiteten Armen über sein Tor.

FC-Stürmer Yuya Osako dreht nach dem spielentscheidenden Treffer im August 2015 jubelnd ab.

Stuttgart war für den 1. FC Köln in den vergangen fast 30 Jahren überwiegend ein gutes Pflaster. Der letzte Erfolg allerdings liegt nun fast neuen Jahre zurück.

Seit der Fertigstellung 1933 wurde das Stadion, das Heimstätte für den VfB Stuttgart ist, mehrfach umbenannt und umgebaut. Von 1949 bis 1993 trug die Arena den Namen des Flusses, dessen Ufer nur wenige 100 Meter entfernt ist.

Im Neckarstadion gab es für den 1. FC Köln häufig sportlich längere Durststrecken. Seit der historisch gewachsene Name durch wechselnde Sponsorennamen ersetzt wurde, hat sich das Blatt gewendet.

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In den letzten 20 Bundesliga-Begegnungen hat der 1. FC Köln eine beachtliche Auswärtsbilanz in der schwäbischen Metropole erreicht. Zu Beginn dieses Zeitraums stand eine von nur fünf Niederlagen. Am 27. April 1993 sorgte Marc Kienle mit seinen beiden Toren für den Stuttgarter Heimerfolg.

Es folgten zwei Unentschieden (1993 und 1994) sowie ein 1:0-Erfolg (1996) für den 1. FC Köln – übrigens erneut an einem 27. April. Knapp fünf Monate später machte es der VfB deutlich. Einer der Torschützen beim 4:0 war der spätere FC-Trainer Zvonimir Soldo.

19 Jahre ohne Niederlage beim VfB Stuttgart

Stolze 19 Jahre, mit insgesamt 15 Aufeinandertreffen blieb der 1. FC Köln in Stuttgart ohne Niederlage. Das verleitete die FC-Fans nach einem 3:1-Erfolg am 16. August 2015 zu einem spöttischen Gesang. Doch der Reihe nach.

In der ersten Halbzeit sah es doch sehr nach einem Ende der Kölner Erfolgsserie am Neckar aus. Der VfB war die deutlich bessere Mannschaft. Nach der Pause fand das Team von Peter Stöger besser in die Partie.

Schlechtes Karma durch Fan-Gesang?

Etwas überraschend gingen die Kölner in der 75. Spielminute durch Anthony Modeste in Führung. Nur zwei Minuten später erhöhte Simon Zoller auf 2:0. Wiederum zwei Minuten danach gelang dem VfB durch Daniel Didavi per Strafstoß der Anschlusstreffer.

Den daraus resultierenden offenen Schlagabtausch konnte der 1. FC Köln für sich entscheiden. In der Nachspielzeit entschied Yuya Osako das hitzig gewordene Duell. Aus dem Gästeblock erklang zur Melodie des Kinderliedes „Von den blauen Bergen kommen wir“ der Spottgesang des Kölner Anhangs: „Und schon wieder keine Punkte VfB!“

Ob es ein wenig schlechtes Karma ist, dass der 1. FC Köln in den vier folgenden Bundesliga-Begegnungen nur noch einen Zähler aus Stuttgart entführen konnte, sei dahingestellt. Der Zeitpunkt für den Beginn einer neuen Erfolgsstory am Neckar könnte jedenfalls kaum besser sein.

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