7000 Zuschauer erwartetFortuna Kölns Karnevals-Highlight gegen Lautern

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Südstadion_fortuna

Der SC Fortuna Köln erwartet gegen Lautern ein gut besuchtes Südstadion.

Köln – Ein bisschen Erleichterung ist spürbar beim SC Fortuna Köln. Doch von wirklicher Beruhigung ist der Fußball-Drittligist noch weit weg, obwohl es zuletzt sechs Punkte aus drei Spielen gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf gab. „Ich bin mir sicher, dass wir bis tief in den Mai herein den Klassenerhalt noch nicht sicher haben werden“, sagt Fortunas Investor und Geschäftsführer Michael W. Schwetje. Es werde ein „Kampf bis zur letzten Sekunde“. Die kommenden Gegner seien zudem „andere Kaliber“ als die letzten.

Am Karnevalssamstag kommt es rein tabellarisch wieder zu einem Nachbarschaftsduell – auch wenn der Gegner vierfacher Deutscher Meister ist und sich sein Erreichen des Champions-League-Viertelfinals bald zum 20. Mal jährt: Der 1. FC Kaiserslautern ist zu Gast im Südstadion. Schwetje erwartet bis zu 7000 Besucher. Der Klub überlegt sogar, die sonst verwaiste Südkurve zu öffnen. „So ein Klub kommt in einem Pflichtspiel zu uns, und wir befinden uns auf Augenhöhe. Das ist schon eine besondere Partie“, sagt Fortunas Trainer Tomasz Kaczmarek. „Wir können nach dem Sieg gegen Jena nachlegen und es ist Karneval. Wir wollen den Leuten ein richtig geiles Spiel bieten und zum tollen Wochenende beitragen.“

Karnevals-Deal zwischen Kaczmarek und Mannschaft

Schon fast traditionell steht ein großes Festzelt auf dem Parkplatz neben dem Südstadion. Die Musik aus dem Bier-Palast schallt bis auf Fortunas Trainingsplatz – dem Team wird die Karnevalsstimmung sozusagen aufgezwungen. Übermäßig gewehrt hatten sich die Profis in der Vergangenheit ohnehin nie gegen das kölsche Brauchtum, wofür Uwe Koschinat auch in der Regel Verständnis hatte. Sein Nachfolger hält es ähnlich: „Es gibt einen Deal zwischen der Mannschaft und mir. Bei einem Sieg können die Jungs schon richtig Karneval feiern“, berichtet Kaczmarek. Er selbst werde vermutlich auf seine Tochter aufpassen, damit seine Frau losziehen könne.

Maik Kegel ist gesperrt

Doch Grundlage dafür ist ein Erfolg gegen den FCK. Der Traditionsklub kommt mit nur einem Sieg aus den vergangenen vier Spielen nach Köln, dazu die Sorgen, bis Ende Mai eine Finanzlücke von zwölf Millionen Euro schließen zu müssen. Das alles spielt in den Augen von Fortuna-Trainer Kaczmarek allerdings keine Rolle – ihn beschäftigt beispielsweise die Gelbsperre von Maik Kegel mehr. Für den Regisseur rutscht entweder Kristoffer Andersen oder Okan Kurt in die Startelf. Kein Änderungsbedarf besteht in der zuletzt stabilen Viererkette. (Kaczmarek: „Das hat sehr gut ausgesehen.“) Innenverteidiger Steven Ruprecht ist nach auskuriertem Außenbandriss zwar wieder voll im Training, muss sich aber hinter den gesetzten Moritz Fritz und Bernard Kyere anstellen.

„Der Mannschaft ist klar: Wenn wir gegen Kaiserslautern nicht punkten, dann war der Sieg gegen Jena nur sehr, sehr wenig wert“, sagt Kaczmarek. Sollten Zähler im Südstadion bleiben, wäre es hingegen ein weiterer kleiner Schritt in Richtung Beruhigung in Köln.

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