Corona-TestsFortuna Köln entwickelt Konzept für die Regionalliga

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Präsident Hanns-Jörg Westendorf (l.) und Geschäftsführer Benjamin Bruns

  • Das Regionalliga-Spiel des SC Fortuna am Mittwoch in Ahlen musste aufgrund eines Corona-Verdachtsfalls abgesagt werden.
  • Um so etwas zu verhindern und gleichzeitig den Gesundheitsschutz zu verbessern, werden ab sofort auch in der Regionalliga alle Spieler, Trainer und Betreuer regelmäßig vor Spielen auf Corona getestet.
  • Ein entsprechendes Konzept wurde federführend von Fortuna Kölns Geschäftsführer entwickelt.

Köln – In der Regionalliga West wird – anders als in den vier restlichen deutschen Staffeln – im November weiter Fußball gespielt. Doch hat die Corona-Pandemie auch im Westen Einfluss auf den Spielplan. Die für Mittwochabend angesetzte Partie des SC Fortuna Köln in Ahlen musste aufgrund eines Corona-Verdachtsfalls bei Rot-Weiss abgesagt werden, sie soll am 16. Dezember (19.30 Uhr) nachgeholt werden.

Die Fortuna hat, unter Federführung von Geschäftsführer Benjamin Bruns, nun ein Test-Konzept für die gesamte Liga entwickelt, um solch kurzfristigen Spielabsagen vorzubeugen und gleichzeitig „der Verantwortung gerecht zu werden, die die Fortsetzung des Spielbetriebs sowie die Sonderstellung der Regionalliga West als Profi-Liga mit sich bringt“. Denn bislang waren die Corona-Testungen in der Regionalliga im Vergleich zu den Bundesligen oder der Dritten Liga weit weniger engmaschig. Dem Konzept haben alle Vereine zugestimmt.

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Die West-Regionalligisten sollen Schnelltests für ihre Spieler, Trainer und Betreuer erhalten. Zur Verfügung gestellt werden die Tests vom Kölner Arzt Thomas Kurscheid – der Mediziner betreut auch den SC Fortuna beim Thema Corona. Die Tests sollen jeweils 48 Stunden vor Anpfiff durchgeführt werden. Bei einem positiven Ergebnis würde sich die Person noch einem regulären PCR-Test unterziehen. „Durch regelmäßige Testungen in der Regionalliga soll durch die Vereine ein weiterer Beitrag zur Eindämmung der Pandemie geleistet werden. Die Gesundheit aller Beteiligten hat weiterhin höchste Priorität“, sagte Manfred Schnieders vom Westdeutschen Fußballverband (WDFV).

Fortuna Köln spielt am Samstag in Lippstadt

Weiter geht es derweil für die Fortuna mit dem Spiel gegen den SV Lippstadt, das aufgrund eines Heimrecht-Tausches am Samstag (14 Uhr) in der Liebelt-Arena stattfindet – im Südstadion wird erst in der Rückrunde gespielt. Die Fortuna will nach dem 1:2 gegen Borussia Dortmund II vom vergangenen Wochenende zurück in die Erfolgsspur. „Wir hatten jetzt zwei sehr wertvolle Trainingstage“, berichtete Coach Alexander Ende nach der spielfreien Woche. „Wir haben einige Schritte zurück zu den Basics gemacht, die uns zu Saisonbeginn stark gemacht haben.“

Zuletzt habe seiner Mannschaft etwas die Bereitschaft gefehlt, „in den Rücken des Gegners zu sprinten und ihm damit weh zu tun“, sagte Ende. „Nicht um dann zwangsweise auch den Ball zu bekommen – aber so schafft man ja auch Räume für die Mitspieler. Wir machen uns im Moment zu viele Gedanken über Pässe genau in den Fuß und bringen darum zu wenig Tempo ins Spiel.“ Zudem vermisst Ende in einigen Szenen die „absolute Intensität“ in den Zweikämpfen. „Das war jetzt nicht alles total schlecht zuletzt, aber wir haben im Vergleich zum Saisonstart etwas die Konzentration verloren“, sagte Ende.

In Lippstadt hofft Fortunas Trainer auf die Rückkehr zu diesen Qualitäten. Verzichten muss Ende auf die Mittelfeldspieler Nico Brandenburg und Kai Försterling sowie Flügelstürmer Suheyel Najar.

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