Fortuna KölnCo-Trainer Filipovic jetzt Doktor – Exslager und Scheu werden begnadigt

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Darf ab Januar wieder mit der Mannschaft trainieren: Maurice Exslager (vorne)

Köln – Man dürfe ihn jetzt als „Herr Doktor“ anreden, witzelte André Filipovic. Der Co-Trainer des Fußball-Drittligisten SC Fortuna Köln ist seit Mittwoch promovierter Trainingswissenschaftler. „Effekte eines dynamischen Ganzkörper-EMS-Trainings auf die körperliche Leistungsfähigkeit von professionellen Fußballspielern und ausgewählte Belastungsmarker im Blut“ lautet das Thema der Doktorarbeit, die Filipovic, so ist es zu hören, am Mittwoch problemlos verteidigte.

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Fortunas Co-Trainer: Dr. André Filipovic

Es ist ein weiterer Stimmungsaufheller beim nach wie vor kriselnden Südstadt-Klub. Zuletzt hatte die Fortuna dank Okan Kurts schönem Distanzschuss in Großaspach ihre 621-minütige Torflaute beendet.Eine Befreiung, auch wenn Trainer Tomasz Kaczmarek beteuerte: „Es war klar, dass die Serie irgendwann zu Ende geht. Wir lassen uns jetzt nicht wegen des einen Tores bejubeln.“

Samstag zu Gast bei Preußen Münster

Am Samstagnachmittag bei Preußen Münster (14 Uhr) sollen weitere Treffer folgen. Die Kölner hoffen auf den ersten Sieg  in der Liga unter Kaczmarek. „Es würde uns sehr, sehr guttun. Es wäre wichtig für das Vertrauen in unsere Arbeit“, sagte Fortunas Trainer. Er selbst habe aber keine Zweifel an seinen Handlungen gehabt, selbst nach den 0:13 Toren aus seinen ersten beiden Spielen: „Ich bin überzeugt von meiner Arbeit. Das mache ich nicht von einem Ergebnis abhängig.“

Gegner Münster, am vergangenen Wochenende von Kaczmarek beobachtet, steckt ebenfalls in einem Tief. Nach drei Niederlagen in Folge rutschte die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen bis auf Tabellenplatz sechs. „So, wie wir aktuell verteidigen, kommen wir für Punktgewinne nicht infrage“, schimpfte der Trainer. Kaczmarek sagte: „Gerade im Mittelfeld hat Münster viel fußballerische Qualität. Aber in den letzten Wochen gab es auch Defensivschwächen.“ Es werde ein „50:50-Spiel“.

Die Chancen zugunsten der Fortuna steigern würden die Einsätze von Moritz Hartmann, Thomas Bröker, Moritz Fritz, Benjamin Pintol, Bernard Kyere und Boné Uaferro, die aus unterschiedlichen Gründen allesamt nicht durchgängig trainieren konnten. Für Samstag äußerte sich Kaczmarek allerdings optimistisch. Weiter fehlen werden hingegen Robin Scheu und Maurice Exslager – beide Profis bleiben suspendiert. Doch auch für sie gibt es ein Licht am Ende des Tunnels. „Sie werden Anfang Januar wieder ins Mannschafstraining einsteigen“, kündigte Kaczmarek an. Es habe Gespräche mit den Spielern, Geschäftsführer Michael W. Schwetje und ihm gegeben. „Ich habe eine klare Erwartungshaltung an die beiden. Aber es ist klar, dass sie auch in der Rückrunde bei uns spielen werden.“

Gespräche über Winterneuzugänge

Noch unklar ist, ob es externe Neuzugänge geben wird. „Wir sind im Winter absolut handlungsfähig“, stellte Kaczmarek klar. Und es gebe die Bereitschaft, Sachen zu optimieren, falls dies notwendig sei. Entsprechende Gespräche finden im Anschluss an die Partie in Münster statt. „Es hängt auch noch von dem Spiel ab.“ Sollten Fortunas Profis ähnlich engagiert verteidigen, wie Co-Trainer Filipovic seine Arbeit am Mittwoch, könnte Kaczmareks Hinrunden-Analyse noch einige positive Aspekte enthalten.

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