Fortuna KölnKeita-Ruel für 250.000 Euro zu haben – Verbleib offen

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Fortuna Kölns Angreifer Daniel Keita-Ruel (links)

Köln – Seit einigen Wochen ist klar, dass die Fußballer des SC Fortuna Köln auch in der kommenden Saison in der Dritten Liga antreten werden. Dem Höhenflug von fünf Siegen in Folge und dem Traum von der Zweiten  Bundesliga setzte eine desaströse, mittlerweile sechs Partien andauernde Pleitenserie ein Ende. Drei Spieltage stehen noch aus, mit etwas Pech kann die Fortuna sogar bis auf Platz zehn durchgereicht werden. Eine anfangs herausragende Saison wäre im Rückblick nur noch durchschnittlich – gerade, weil der letzte Eindruck meist der ist, der bleibt.

Neben einem erfolgreichen Halbfinale im Verbandspokal gegen den Erzrivalen FC Viktoria (8. Mai, 19 Uhr) mit anschließendem Sieg im Endspiel in Bonn (21. Mai, 15 Uhr) wären deswegen noch weitere positive Meldungen bei Fortunas Kaderplanung hilfreich. Allerdings hält sich der Südstadt-Klub, wie in den vergangenen Jahren, auch in dieser Saison sehr bedeckt. Klar ist bislang nur, dass Markus Pazurek (Borussia Mönchengladbach II) und Cimo Röcker (Ziel unbekannt) den Verein verlassen werden.

Samstag gegen Hansa Rostock

Eine der spannendsten Personalien der nächsten Wochen dürfte Daniel Keita-Ruel sein. Fortunas Toptorjäger, erst im vergangenen Sommer vom Regionalligisten Wattenscheid gekommen, könnte in der Saison 2018/2019 schon in der Zweiten  Bundesliga stürmen. Der Vertrag des 29-Jährigen läuft noch bis 2019, allerdings könnte Keita-Ruel den Verein wohl für eine festgeschriebene Ablösesumme von 250.000 Euro verlassen – kein Hindernis für finanziell halbwegs gesunde Zweitligisten. Holstein Kiel soll Interesse haben, ebenso die Aufsteiger 1. FC Magdeburg und SC Paderborn.

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Keita-Ruel beschäftigt sich damit nach eigener Aussage aber „überhaupt nicht“, Fortuna-Trainer Koschinat sagte nur: „Ich habe einige Ideen, was passiert, wenn er geht.“ Gleiches gelte auch für andere potenziell Interesse weckende Profis wie Robin Scheu oder Nico Brandenburger. „Das ist ja ein Kompliment für unsere Arbeit“, meinte Koschinat. Fortunas Trainer kündigte an, neben dem dringend benötigten neuen Linksverteidiger auch die Offensive seiner Mannschaft breiter aufstellen zu wollen. Ein Kandidat dafür ist Stanley Ratifo aus der U 21 des 1. FC Köln. Der 1,90 Meter große Angreifer wäre allerdings wohl eher Ergänzung als möglicher Keita-Ruel-Ersatz – Ratifo, Nationalspieler Mosambiks, traf in 29 Regionalliga-Einsätzen lediglich dreimal. „Ich kenne den Spieler natürlich“, sagte Koschinat, ohne weiter auf ihn eingehen zu wollen.

Kapitän Hamdi Dahmani ist gesperrt

Neben der Planung für die neue Saison muss der Trainer auch einen Kader für das anstehende Liga-Heimspiel gegen Hansa Rostock am Samstag (14 Uhr, Südstadion) auf die Beine stellen. Angesichts der personellen Situation keine leichte Aufgabe. Für die ehemaligen Kreuzbandriss-Patienten Boné Uaferro und Maurice Exslager kommt ein Einsatz noch zu früh, wobei Verteidiger Uaferro zumindest wieder mit der Mannschaft trainiert und noch in dieser Saison sein Comeback geben wird. Christoph Menz hat sich eine Oberschenkelzerrung zugezogen, Dominik Ernst soll wegen anhaltender Knieprobleme endlich seine heiß ersehnte Pause erhalten – bei beiden Schlüsselspielern will Koschinat mit Blick aufs Pokalderby gegen Viktoria kein Risiko eingehen. Robin Scheu laboriert noch an den Folgen seines Außenbandrisses, Kapitän Hamdi Dahmani fehlt gelbgesperrt.

Zu allem Überfluss musste sich Kristoffer Andersen erneut einem Eingriff am rechten Knie unterziehen, mit dem er seit Wochen Probleme hat. Laut Koschinat wurden bei der Arthroskopie keine neuen Schäden entdeckt, dennoch muss Andersen vorerst pausieren.

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