Fortuna vor Partie in StraelenJannik Löhden beerbt Franko Uzelac als Kapitän

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Jannik Löhden ist neuer Kapitän des SC Fortuna Köln.

Köln – Der Kapitän ist fort, es lebe der Kapitän. Frei nach diesem Motto gingen die Regionalliga-Fußballer des SC Fortuna Köln durch eine turbulente Woche und auf das komplizierte Auswärtsspiel beim SV Straelen zu. „Ich glaube nicht, dass durch Frankos Abgang Unruhe reingekommen ist“, stellt Alexander Ende nach dem plötzlichen Abschied von Spielführer Uzelac zu Alemannia Aachen klar.

Der Trainer erklärt nochmals, dass sein Kader für den Angriff auf die Tabellenspitze 2021/22 „auch was die Eigenschaften der einzelnen Spieler angeht, bestmöglich aufgestellt“ werden soll. „Da reichen keine elf Topspieler, sondern 17, 18.“ So holte die Fortuna im Vorgriff Pascal Itter als Außen- und Dominik Lanius als Innenverteidiger. „Wir haben mit Franko offen kommuniziert, dass noch ein Spieler auf seiner Position dazukommt und hätten uns die Rückrunde genommen, um zu sehen, wie das Puzzle in der Abwehr zusammenpasst“, erklärt Ende.

Dem 26-jährigen Kapitän des Tabellendritten fehlten dabei Wertschätzung und Planungssicherheit, sodass er seinen bis Sommer laufenden Vertrag auflöste und sich dem Liga-Konkurrenten in der Kaiserstadt anschloss. „So ist das im Fußballgeschäft“, kommentiert Jannik Löhden den Abgang seines bisherigen Partners in der Innenverteidigung. Der 31-Jährige wurde unfreiwillig vom Vize-Kapitän zum Spielführer befördert und kennt diese Verantwortung schon aus Zeiten bei RW Oberhausen. Er glaubt, man hätte die Causa Uzelac „besser gestalten“ können und betont, dass das Zusammenspiel mit dem Neu-Aachener – trotz des mittelprächtigen Wertes von 23 Gegentreffern in 20 Spielen – „gut gepasst“ habe.

Rumpf oder Lanius?

Für das Straelen-Spiel stehen neben dem 2,01 Meter-Hünen nun Jan-Luca Rumpf, der Uzelac beim 3:0 gegen Bergisch Gladbach zuletzt gut vertrat, und Dominik Lanius zur Verfügung. „Ihn kenne ich noch aus der Zeit bei Viktoria Köln“, erinnert sich Löhden an den damaligen A-Jugendlichen, der mittlerweile 33 Drittliga-Spiele für Preußen Münster und die Viktoria absolviert hat. Ob der kopfballstarke 23-jährige Lanius nach seinem Kurzeinsatz gegen Bergisch Gladbach nun a Samstag (14 Uhr) beim starken Aufsteiger zum Startelf-Debüt kommen wird, ließ Coach Ende offen. „Wir haben im Training das gemeinsame Verständnis geschult und merken, dass Dominik Schritt für Schritt näher rankommt.“

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An der niederländischen Grenze muss die Fortuna auf einem kleinen Kunstrasen ran. Deshalb legt der Trainer den Fokus auf „Standards“, „lange Bälle“ und „mehr Körperlichkeit“. Dass Straelen seit Anfang Dezember kein Spiel mehr verloren hat, aus den letzten fünf Partien neun Punkte holte und zuletzt mit 2:0 bei Fortuna Düsseldorf II triumphierte, schärft die Sinne der Südstädter. „Wir erwarten ein intensives Spiel“, sagt Ende und greift ein letztes Mal die Thematik „Mögliche Unruhe nach dem Uzelac-Abgang“ auf. „Wir hatten danach super konzentrierte Einheiten. So etwas kann auch Energien freisetzen.“

Mit Kapitän Löhden und dessen Vertreter Roman Prokoph gebe es kein Vakuum an Führungsspielern. „Wir haben charakterstarke, mündige Jungs“, sagt Ende und nennt Maik Kegel, Kevin Rauhut und neuerdings Mike Owusu als Mitglieder des Mannschaftsrats. Er denkt aber auch an Nico Brandenburger.

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