WM 2018Das sind die zwölf Fußball-Stadien in Russland

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St. Petersburg

Das Stadion in St. Petersburg

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 startet am Donnerstag. Vor dem Start stellen wir Russlands zwölf Spielstätten im Kurzportrait vor.

Kaliningrad Stadion (Arena Baltika)

Kaliningrad

Das Stadion in Kaliningrad

Eröffnung: 2018 (Neubau) Kapazität: 35.212 Kosten: ca. 354 Mio. Euro Heimatverein: FK Baltika Kaliningrad (2. Liga) Spiele: 4 in der Vorrunde Errichtet auf der Pregel-Insel Lomse. Zu Beginn der Bauarbeiten im September 2015 wurden 12.000 Pfeiler in den Boden gerammt, um den Bau zu stützen. Das Stadion soll nach der WM auf 25.000 Plätze reduziert werden. Die zunächst geplante offizielle Eröffnung am 22. März 2018 zwischen Baltika Kaliningrad und Schalke 04 wurde aufgrund der arktischen Temperaturen in Russland abgesagt.

Jekaterinburg

Jekaterinburg

Das Jekaterinburg-Stadion

Stadionname: Jekaterinburg Arena (Zentralstadion)

Eröffnung: 1957 (Renovierung 2001 und 2015 bis 2017) Kapazität: 35.696 Kosten: 172 Mio. Euro Heimatverein: FC Ural Oblast Swerdlowsk (1. Liga) Spiele: 4 Vorrundenspiele Seit der ersten Eröffnung 1953 wurde das Stadion mehrfach umgebaut, zuletzt zwischen 2006 und 2010. Es bietet ursprünglich nur 27.000 Besuchern und damit weniger als den vorgeschriebenen 35.000 Platz. Sein „Wahrzeichen“ sind deshalb zwei außen angebrachte Zusatztribünen.

Kasan

Kasan

Die Arena in Kasan

Stadionname: Kasan Arena Eröffnung: 2013 (Neubau zur Universiade) Kapazität: 45.105 Kosten: ca. 465 Mio. Euro Heimatverein: Rubin Kasan (1. Liga) Spiele: 6, u.a. Südkorea - Deutschland (27.6.), ein Achtelfinale (30.6.) und ein Viertelfinale (6.7.) Wladimir Putin legte am 5. Mai 2010 den Grundstein für den Neubau, der in seiner Form einer Seerose nachempfunden ist. Nach Verzögerungen wurde das Stadion zur Sommer-Universiade 2013 rechtzeitig fertiggestellt. Ein prägnantes Merkmal ist die größte LED-Medienfassade der Welt an einem Fußballstadion (150 m breit, maximal 35 m hoch, 3622 qm, drei Millionen LEDs).

Moskau (2)

Luschniki

Das Luschniki-Stadion

Stadion: Olympiastadion Luschniki Eröffnet: 1956 (Renovierung ab 2013) Wiedereröffnung: 2017 Kapazität: 80.000 Kosten: ca. 1 Milliarde Euro Heimatverein: keiner Spiele: 7, u.a. Eröffnungsspiel Russland - Saudi-Arabien (14.6.), Deutschland - Mexiko (17.6.), ein Halbfinale (11.7.) und Finale (15.7.)

Das am 31. Juli 1956 fertiggestellte Luschniki liegt in einer Grünanlage am Ufer des Flusses Moskwa. Es wurde für die Olympischen Sommerspiele des Jahres 1980 erweitert und bot damals 103.000 Menschen Platz. Am 20. Oktober 1982 starben im Stadion während einer Panik am Rande eines UEFA-Pokalspiels 340 Menschen. Während des Umbaus ab 2014 wurde die Laufbahn im Innenraum entfernt. Das Stadion soll nun rund 80.000 Zuschauern Platz bieten.

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Spartak

Die Spartak-Arena in Moskau

Stadion: Spartak Stadion (Otkrytije Arena) Eröffnung: 2014 (Neubau) Kapazität: 45.360 Kosten: ca. 358 Mio. Euro Heimatverein: Spartak Moskau (1. Liga) Spiele: 5, u.a. ein Achtelfinale (3.7.)

Das Spartak-Stadion (auch Otkrytije Arena nach dem Namenssponsor, einer russischen Bank) ist das erste eigene Stadion von Spartak Moskau. An der Planung war zunächst ein Architekturbüro aus Dortmund beteiligt. Die Fassade besteht aus roten und weißen rautenförmigen Elementen. Diese sollen das Logo von Spartak darstellen. Diese Farbillustration kann angepasst und geändert werden.

Nischni Nowgorod

Nischni

Das Nischni-Stadion

Stadionname: Stadion Nischni Nowgorod Eröffnung: 2018 (Neubau) Kapazität: 44.899 Kosten: ca. 252 Mio. Euro Heimatverein: FC Olympiets Nischni Nowgorod (2. Liga) Spiele: 6, u.a. ein Achtelfinale (1.7.) und ein Viertelfinale (6.7.). Das Stadion: Der Neubau liegt am Zusammenfluss der Flüsse Oka und Wolga und ist inspiriert von Wind und Wasser. Das Stadion ist einem Whirlpool nachempfunden.

Rostow am Don

Rostow am Don

Rostow am Don

Stadionname: Rostow Arena Eröffnung: 2018 (Neubau) Kapazität: 45.145 Kosten: ca. 275 Mio. Euro Heimatverein: FK Rostow Spiele: 5, u.a. ein Achtelfinale (2.7.) Das Design der Arena soll die Windungen des Flusses Don nachahmen. Mit den Vorarbeiten das Stadions wurde bereits 2012 begonnen. Bis Mitte 2015 wurden zunächst 11.044 Pfähle in den Boden gerammt. Nach der WM soll die Kapazität auf knapp 38.000 Plätze reduziert werden.

Samara

Samara

Das Samara-Stadion

Stadionname: Samara Arena (Kosmos Arena) Eröffnung: 2018 (Neubau) Kapazität: 44.918 Kosten: ca. 285 Mio. Euro Heimatverein: Krylja Sowetow Samara (Aufsteiger in die 1. Liga) Spiele: 6. u.a. ein Achtelfinale (2.7.) und ein Viertelfinale (7.7.) Das futuristische Design stellt eine Hommage an die Geschichte der Stadt Samara als russisches Zentrum für die Luft- und Raumfahrt dar. Wegen wiederholter Verzögerungen erfolgte die Eröffnung erst Ende April 2018. Unter den Tribünen ist die Eröffnung einer Tanzschule, eines Fitness-Zentrums, eines Unterhaltungszentrums, verschiedener Restaurants sowie einer Fan-Zone geplant.

St. Petersburg

St. Petersburg

Das Stadion in St. Petersburg

Stadionname: St. Petersburg Stadion (auch Krestowski-Stadion oder Gazprom Arena) Eröffnung: 2017 Kapazität: 68.134 Plätze Kosten: ca. 930 Mio. Euro Heimatverein: Zenit St. Petersburg (1. Liga) Spiele: 7, u.a. ein Achtelfinale (2.7.), ein Halbfinale (10.7.), Spiel um Platz 3 (14.7.)

Der Baubeginn erfolgte bereits 2007, die Fertigstellung nach den Plänen des Japaners Kisho Kurosawa erst zehn Jahre später. Wie bei der Schalker Arena ist das Dach verschließbar und der Rasen ausfahrbar. Begleitet wurde der Bau von zahlreichen Skandalen: Korruptionsvorwürfe wurden gefolgt von Nachrichten über die Beschäftigung von Sklavenarbeitern aus Nordkorea. Die Kosten explodierten. Endspielstadion beim Confed Cup 2017.

Saransk

Mordowia Saransk

Das Saransk-Stadion

Stadionname: Mordowia Arena (deutsch: Mordwinien-Arena) Eröffnung: 2018 (Neubau) Kapazität: 44.442 Kosten: ca. 270 Mio. Euro Heimatverein: FC Mordowia (2. Liga) Spiele: 4 Vorrundenspiele Die Arena hat eine ovale Form und ist in den mordwinischen Landesfarben Weiß, Orange und Rot gestaltet. Sie erinnert an das WM-Stadion „Soccer City“ von Johannesburg in Südafrika. Nach der WM soll das Stadion auf eine Kapazität von 25.000 Plätzen zurückgebaut werden, der frei werdende Platz ist für Volleyball- und Basketball-Felder sowie Tennisplätze vorgesehen.

Sotschi

Sotschi

Die Arena in Sotschi

Stadionname: Olympiastadion Sotschi (Fisht Olympic Stadium) Eröffnung: 2013 Kapazität: 47.659 Kosten: ca. 620 Mio. Euro (Umbau für WM: 50 Mio Euro) Heimatverein: keiner Spiele: 6, u.a. Deutschland - Schweden (23.6.), ein Achtelfinale (30.6.) und ein Viertelfinale (7.7.) Das „Fischt“, benannt nach einem gleichnamigen Berg („fischt“ = „weißer Berg“), wurde für die Olympischen Winterspiele 2014 erbaut und für den Confed Cup und die WM umgebaut. Es fasst nun 8000 Zuschauer mehr als bei Olympia.

Wolgograd

Wolgograd

Das Stadion in Wolgograd

Stadionname: Wolgograd Arena Eröffnung: 2018 (Neubau) Kapazität: 45.568 Kosten: ca. 230 Mio. Euro Heimatverein: Rotor Wolgograd (Absteiger in die 3. Liga) Spiele: 4 Vorrundenspiele Das Stadion nach dem Entwurf der Hamburger Architekten Gerkan, Merk und Partner wurde auf dem Gelände des abgerissenen Zentralstadions am Fuße des Mamajew-Hügels in unmittelbarer Nähe zum Ufer der Wolga gebaut. Bereits kurz nach der Eröffnung im März 2018 zeigten sich erste Schäden. Zu sehen sind Risse in Betonteilen. Ein möglicher Grund dafür ist, dass die Arena auf einem Feuchtgebiet errichtet wurde. (mab/sid)

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