Fortführung der Bundesliga-SaisonDas sind die Möglichkeiten der DFL

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Christian Seifert, Sprecher des Präsidiums und Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL)

Frankfurt – Am Montag wird es bei der Tagung der DFL in Frankfurt neben der Debatte darüber, das finanzielle Überleben der Profivereine zu sichern, auch um die Fortführung der laufenden Saison gehen. Entscheidend wird sein, die Bundesliga bis spätestens zum 30. Juni zu beenden, wenn viele Spielerverträge auslaufen. Kollektiv wird sich der deutsche Fußball für eine EM-Verschiebung ins Jahr 2021 aussprechen, über die die Uefa am Dienstag entscheidet.

Rückendeckung der Fans gäbe es dafür. Laut einer Umfrage des Bundesliga-Barometer in Kooperation mit Sport1 sind nur 3,3 Prozent der Befragten noch für eine EM in diesem Sommer. Zur Verhandlungsmasse verkommen sind auch die verbleibenden K.o.-Spiele der Champions League und der Europa League, die möglicherweise mit Final-Four-Turnieren ihre Sieger im Mai ermitteln könnten, um den nationalen Ligen Spieltermine anbieten zu können.

Folgt am Montag sogar die Komplett-Absage der Saison?

Die Nervosität in den Chefetagen der Klubs hat ihren Grund. Die Lage ist so ernst, dass längst auch sportliche Fallszenarien für eine Komplett-Absage am Montag diskutiert werden müssen, hieß es. Die Optionen sind dabei vielfältig. Mit Dreiviertel-Mehrheit könnte eine Meisterkür nach derzeitigem Tabellenstand am Grünen Tisch erfolgen. Wahrscheinlicher wäre, dass es 2020 keinen Meister gibt. Die DFL könnte auch eine Aufstockung der Liga beschließen, um harte Auf- und Abstiegsfragen zu vermeiden. Dann ginge die Liga womöglich mit 22 Mannschaften und dann 41 Spieltagen in die neue Saison – wobei allerdings offen ist, wann eine solche Saison überhaupt beginnen könnte. Möglich wäre auch, Auf- und Abstieg in Playoffs auszutragen, sollte bis Juni wieder ein Spielbetrieb möglich sein.

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Denkbar wäre auch, die Saison zu annullieren. Als Basis für eine Europapokal-Teilnahme könnten die  Ergebnisse der Saison 2018/19 gelten, Auf- und Abstieg müssten dann ausgesetzt werden – schlechte Nachrichten für Arminia Bielefeld, aber auch den HSV und den VfB Stuttgart. (ksta)

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