Nach Bayern-Entlassung im Mai 2023Oliver Kahn bricht sein Schweigen über Verhältnis zu Uli Hoeneß

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Oliver Kahn, Ex-Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, steht vor dem Spiel im Stadion.

Oliver Kahn hatte seit seiner Entlassung im Mai 2023 keinen Kontakt zu Uli Hoeneß.

In einem Interview äußert sich Oliver Kahn rund ein Jahr nach seiner Entlassung beim FC Bayern über sein Verhältnis zu Uli Hoeneß.

Während es beim FC Bayern München auf und neben dem Platz seit Monaten drunter und drüber geht, ist es um den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn ruhig geworden. Seit seiner Entlassung im Mai 2023 hatte der 54-Jährige laut eigenen Aussagen keinen Kontakt mehr zu Uli Hoeneß.

Der Vize-Weltmeister von 2002 hat sein Schweigen in einem Interview mit der „Sport Bild“ gebrochen. Oliver Kahn sprach unter anderem über sein Verhältnis zum Bayern-Ehrenpräsidenten und seine berufliche Zukunft.

Bayern München: Oliver Kahn glaubt an Versöhnung mit Uli Hoeneß 

Uli Hoeneß hatte nach Kahns Entlassung mit mehreren kritischen Aussagen für Schlagzeilen gesorgt. Unter anderem bezeichnete der 72-Jährige die Einstellung Kahns als Vorstandsboss als Fehler. Trotzdem behält Kahn seine Zeit beim FCB in guter Erinnerung. „Die vielen positiven Momente und große Emotionen, die ich mit dem FC Bayern in 18 Jahren erlebt habe, überwiegen bei Weitem die negativen“, sagte Kahn. Auch die persönliche Beziehung zu Hoeneß hält er für reparabel. „Uli und ich werden sicher irgendwann wieder an einem Tisch sitzen und miteinander sprechen.“

Kahn stellte gegenüber Hoeneß bereits während seiner „schwierigen“ Amtszeit klar, dass er ihm ewig dafür dankbar sein werde, dass er die große Karriere des Titans beim FCB ermöglichte. „Egal, wie das Ganze hier ausgeht, ich werde nicht vergessen, dass er mich 1994 zum FC Bayern geholt hat.“

David Beckham als berufliches Vorbild für Oliver Kahn

Eine Rückkehr ins operative Fußballgeschäft als Vorstand oder in anderer Rolle kann sich Kahn nicht vorstellen. „Grundsätzlich sollte man im Fußball nichts ausschließen, aber das ist für mich aktuell kein Thema“, sagte er.

Interessant finde er dagegen den Gedanken, einen Club zu besitzen. „Für mich ist das ein logischer nächster Schritt und ein sehr spannendes Thema, das wir nicht nur anderen überlassen sollten“, sagte Kahn. „Der Fußball der Zukunft sollte nicht nur von Leuten dominiert werden, die noch nie auf einem Platz gestanden haben und keine echte Beziehung zu diesem Spiel haben. Ein interessantes Beispiel ist David Beckham.“

Der ehemalige englische Nationalspieler ist Mitbesitzer von Inter Miami aus der Major League Soccer. „Er hat in Miami viel richtig gemacht und etwas ganz Neues auf die Beine gestellt, und es wird niemand bestreiten, dass da ein großer Fußballer alles für den Fußball tut. Das gefällt mir“, sagte Kahn. „Generell würde ich mir wünschen, dass wieder mehr ambitionierte ehemalige Spieler wichtige Positionen im Fußball besetzen und Verantwortung übernehmen.“ (nis mit dpa)

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