Kommentar zu Götzes ZukunftDer Hochgeschwindigkeitsfußball rauschte an ihm vorbei

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Mario Götzes Vertrag bei Borussia Dortmund läuft am 30. Juni 2020 aus.

  • Mario Götze konnte aus mehreren Gründen die hohen Erwartungen nach seiner Rückkehr zu Borussia Dortmund nie erfüllen. Die bevorstehende Trennung im Sommer ist die logische Konsequenz.
  • Was muss der Fußball-Star jetzt tun? Ein Kommentar.

Köln – Es ist keine Überraschung, sondern vielmehr die logische Konsequenz, dass sich die Wege von Borussia Dortmund und Mario Götze im Sommer trennen. Als noch ordentlich Fußball gespielt werden konnte, hatte der Weltmeister, der Anfang Juni 28 Jahre alt wird, von den Profikollegen erneut den Anti-Oscar, die Goldene Himbeere, erhalten. Er wurde zum „Absteiger der Hinrunde“ gewählt, bereits im Sommer 2016, 2017 und 2018 war ihm dies widerfahren.

Götze hat mit seinem entscheidenden Tor im WM-Finale von 2014 seinen Platz im Geschichtsbuch sicher. Das nimmt ihm keiner. Die Erwartungen waren auch deshalb riesig, als der „verlorene Sohn“, das „entrissene Herz“,  2016 aus München zum BVB zurückkehrte.

Er konnte sie nie wirklich erfüllen.

Der Fußball rauscht an Mario Götze vorbei

Erst bremste ihn eine hartnäckige Stoffwechselkrankheit aus, für die er nichts konnte. Dann rauschte der Hochgeschwindigkeitsfußball an ihm vorbei. Gefühl im Fuß und  Intuition reichten nicht mehr. Zunehmend passte es einfach nicht mehr zwischen Götze und Borussia, die ihren Ex-Jungstar indes mit rund zehn Millionen Euro Gehalt fürstlich entlohnte.

Bereits im Winter sollen die Fronten zwischen den BVB-Bossen und Götzes Berater, seinem Vater Jürgen, verhärtet gewesen sein. Irgendwie verlief seine gesamte Karriereplanung besser, als noch der Kölner Berater Volker Struth eng an Götzes Seite stand. 2016 trennte man sich.

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Seit April kümmert sich Reza Fazeli, der ebenfalls zu den Großen der Branche zählt, um die Belange des Noch-Dortmunders. Götze hat offenbar selbst erkannt, dass er seine Karriere neu aufstellen muss. Vor ihm liegt eine entscheidende Weichenstellung. Denn Götze ist eigentlich immer noch zu jung und gut genug, um auf Top-Niveau mitzuspielen. Wohl nicht mehr bei absoluten Spitzenklubs in der Bundesliga, England oder Spanien, doch angeblich soll es aus Italien Interesse geben. Das könnte dann wiederum passen.

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