Reaktion auf die PandemieFußball-Verband Mittelrhein annulliert die Saison

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FB Deutz-Pesch-11

Für die Spieler des FC Pesch ist die Saison beendet.

Köln – Der Beirat des Fußballverbandes Mittelrhein hat am Montag wegen der Corona-Pandemie mit sofortiger Wirkung die Annullierung der Meisterschaftsrunde 2020/21 verkündet. Alle Spiele der Herren, Frauen und Jugend von der Mittelrheinliga bis in die Kreisligen werden sportlich nicht gewertet, es gibt keine Auf- und keine Absteiger.

Die nicht zu Ende geführte Pokalrunde sorgt jedoch weiter für Diskussionen und Organisationsstress, denn der Deutsche Fußball-Bund hat als Dachverband des lukrativen DFB-Pokals für die 1. Hauptrunde bis zum 1. Juli die Meldung des FVM-Pokalsiegers angefordert.

Im vorgezogenen Wettbewerb des Kreises Köln wurde zudem nicht nur das für den 31. Oktober 2020 angesetzte Endspiel zwischen Blau-Weiß Köln und dem FC Pesch wegen der Corona-Pandemie abgesetzt. Auch das Duell der Halbfinal-Verlierer zwischen der Spvg Flittard und dem SC Borussia Lindenthal-Hohenlind, in dem es um einen dritten Startplatz für den FVM-Cup gehen sollte, fiel aus.

Diskussionen um den Pokal

Die Mannschaften der Regionalliga und der Dritten Liga aus dem Verbandsgebiet sind automatisch für den Mittelrhein-Pokal qualifiziert und greifen in der zweiten Runde ein. Der Abschluss sollte eigentlich auch in diesem Jahr am 29. Mai in Bonn im Rahmen des bundesweit medial vermarkteten „Finaltags der Amateure“ über die Bühne gehen. Der 30. Juni gilt wegen der vom DFB gesetzten Meldefrist als Deadline für eine Verlegung.

Der FVM hat jetzt für alle „qualifizierten und noch möglichen Teilnehmer“ am FVM-Pokal drei Modelle der Durchführung zur Diskussion gestellt: Modell eins ist wohl nur eine theoretische und angesichts der steigenden Inzidenzzahlen sehr unrealistische Variante, denn danach sollen die 32 Mannschaften an fünf Spieltagen den Sieger ermitteln. Corona-Vorsorgemaßnahmen erschweren aber die Planung für die Amateure, außerdem haben die Mannschaften unterhalb der Regionalliga seit einem halben Jahr nicht mehr trainiert.

Drei Modelle zur Wahl

Modell zwei sieht vor, dass der Sieger in zwei Dreiergruppen ermittelt wird. Diese setzen sich ausschließlich aus Teams der Regionalliga und Dritten Liga zusammen, die derzeit um Punkte spielen dürfen und auch regelmäßig getestet werden. Die übrigen 26 qualifizierten Vereine müssten für eine „ Ausgleichszahlung“ auf ihr Startrecht verzichten und erhalten zusätzlich eine Wildcard für den Pokalwettbewerb der Saison 2021/22.

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Beim Modell drei wird der Gewinner gelost, wenn eine sportliche Entscheidung auf dem Platz nicht möglich ist und die örtlichen Behörden weiterhin den Spiel- und Übungsbetrieb für Amateure nicht erlauben. Eine Prämie oder Ausgleichszahlungen würde es in diesem Fall für die 31 Verlierer allerdings nicht geben.

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