Hansa RostockDFB ermittelt wegen diskriminierender Banner im Stadion

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Fans von Hansa Rostock

Anhänger von Hansa Rostock vor der Partie gegen St. Pauli

Rostock – Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird ein Ermittlungsverfahren gegen den Zweitligisten Hansa Rostock einleiten. Das gab der DFB am Montag bekannt.

Im Fanblock der Rostocker waren während des Spiels am Sonntag gegen den FC St. Pauli (2:0) mehrere Banner mit diskriminierenden Botschaften gezeigt worden. Auf einem Banner war der Spruch „Schwule bekommen kein Nachwuchs“ zu lesen, auf einem anderen Banner sei mit dem Aufdruck „Lichtenhagen“ eine „Assoziation an fremdenfeindliche Übergriffe auf das sogenannte Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen, einer Aufnahmestelle für Asylbewerber“ vor 30 Jahren hergestellt worden, teilte der DFB mit.

Der DFB hat den Verein nun um eine Stellungnahme gebeten. Danach wird das weitere Vorgehen besprochen. In den sozialen Netzwerken wurden die Banner scharf kritisiert.

Hansa gewinnt brisantes Nordduell: 2:0 gegen FC St. Pauli

Hansa Rostock hat sich in der 2. Fußball-Bundesliga unterdessen rehabilitiert. Eine Woche nach dem frustrierenden 0:4 in Darmstadt gewannen die Mecklenburger am Sonntag das brisante Nordduell gegen den FC St. Pauli mit 2:0 (2:0). Vor allem in der ersten Halbzeit führten die Gastgeber die Hamburger phasenweise vor.

Mit den Gegentreffern durch die Hansa-Stürmer Kai Pröger (4. Minute) und John Verhoek (17.) per Fallrückzieher waren die Gäste bis zur Pause gut bedient. Nach dem Wechsel fiel den Hamburgern zu wenig ein, um das Spiel noch zu drehen. In der Tabelle überholte Hansa (9 Punkte) mit dem dritten Saisonsieg den FC St. Pauli (7).

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Vor 26 000 Zuschauern erwischten die Rostocker den besseren Start. Die Defensive des FC St. Pauli wirkte orientierungslos. Nach den Toren von Pröger und Verhoek hatten die Gastgeber weitere Konterchancen durch Sebastien Thill (28.) und Pröger (31.). Die Offensive der Hamburger fand kaum statt. Nach der Pause bemühten sich die Gäste um das Spiel nach vorn. Doch gefährlich wurden sie nicht. Hansa hatte die besseren Gelegenheiten, um die Führung noch auszubauen.

Die Partie galt wegen der in der Vergangenheit oft gewaltsamen Rivalität der Fan-Lager als Hochrisikospiel. Ein massives Polizeiaufgebot verhinderte vorerst Auseinandersetzungen. (sid)

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