Die Liga verlängert mit Geschäftsführer Gernot Tripcke. Der KEC freut sich über guten Vorverkauf für den DEL-Saisonstart in zwei Wochen.
DEL verkündet Umsatz-RekordKölner Haie bleiben Zuschauermagnet
Ein bisschen Selbstbeweihräucherung muss manchmal sein – vor allem dann, wenn man mit schönen Zahlen aufwarten kann. Zwei Wochen vor dem Start der Saison 2024/25 gab die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) am Donnerstag bekannt, dass die 14 Vereine in der vergangenen Spielzeit einen Umsatz von 173,6 Millionen Euro erzielten; ein Rekord, der einer Steigerung von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies gelang, obwohl die Liga in der Saison 2023/24 nur noch 14 Vereine umfasste, statt 15 wie in der Vorsaison 2022/23.
DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke wurde bereits für diesen Erfolg belohnt. Der Vertrag des 56-jährigen Juristen, der seit 24 Jahren im Amt ist, wurde vorzeitig bis 2028 verlängert. Auch das verkündete die Liga: „Seine Expertise, sein Netzwerk und seine Persönlichkeit haben maßgeblich zum Erfolg der DEL in den vergangenen Jahren beigetragen“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Arnold.
Es ist bekannt, dass die DEL maßgeblich von ihren Zuschauereinnahmen lebt. So ist es naheliegend, dass die steigenden Umsätze mit den gestiegenen Besucherzahlen korrelieren. In der vergangenen Saison besuchten 2.606.976 Zuschauer die 364 Hauptrundenspiele der DEL, was einem Durchschnitt von 7.162 Zuschauern pro Partie entspricht – im Vorjahr lag der Schnitt bei lediglich 5.879.
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Ein erheblicher Anteil dieses Zuschauerbooms geht auf die Kölner Haie zurück, die in der Lanxess-Arena zuletzt einen Schnitt von 16.993 Besuchern pro Hauptrundenspiel erzielten und damit europaweit die Nummer eins waren. Wie hoch der Umsatz des KEC war, ist unbekannt, da der Verein solche Zahlen traditionell geheim hält. Man kann jedoch davon ausgehen, dass er über dem Ligadurchschnitt von 12,4 Millionen Euro liegt, da der KEC 17 Prozent (441.826) der Gesamtzuschauerzahl der Liga stellte.
In der neuen Spielzeit kommt ein Zuschauermagnet hinzu: Der EHC Red Bull München wird am 2. Oktober gegen die Grizzlys Wolfsburg seine erste DEL-Partie in der neuen Münchner Arena, dem SAP Garden, bestreiten, der beim Eishockey 10.796 Zuschauer fasst. Die Halle hat damit fast die doppelte Kapazität des bisherigen Olympia-Eisstadions (5.728), in dem das Team von Trainer Toni Söderholm zuletzt einen Schnitt von 5.159 Zuschauern erreichte.
Eingeweiht wird die neue Arena am 27. September mit einem bereits ausverkauften Showspiel der Münchner gegen die Buffalo Sabres aus der nordamerikanischen National Hockey League (NHL). Ein weiteres Highlight der kommenden Saison soll das Winter Game am 4. Januar 2025 im 50.000 Zuschauer fassenden Frankfurter Fußballstadion werden, wo die Löwen Frankfurt auf die Adler Mannheim treffen werden.
In der Lanxess-Arena scheint der positive Zuschauerschwung der Kölner Haie anzuhalten. Die ersten beiden Heimspiele der Saison 2024/25 gegen die Eisbären Berlin (20. September, 19:30 Uhr) und gegen die Adler Mannheim (22. September, 16:30 Uhr) sind zwar noch nicht ausverkauft, der Verein hat aber schon insgesamt 32.000 Eintrittskarten abgesetzt.
Bevor es in der Liga ernst, proben die Haie auf der kleinen Bühne der Trainingshalle Kölnarena 2. Am Sonntag (17 Uhr) steht dort ein Testspiel gegen den österreichischen Erstligisten Pioneers Vorarlberg auf dem Programm. Bis auf den finnischen Stürmer Juhani Tyrväinen, der an einer Zerrung laboriert, sind, Stand Donnerstag, alle KEC-Profis einsatzbereit.