EishockeyDas schöne November-Hoch der Kölner Haie hält an

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Marcel Müller (rechts) bejubelt das 1:0.

Köln – Der November ist für die Kölner Haie diesmal ein besonderer Monat. Optisch, weil sämtliche KEC-Profis sich an der Spendenaktion „Movember“ zugunsten der Erforschung von Prostatakrebs beteiligen und teilweise imposante Schnauzbärte tragen.

Und sportlich, denn die Mannschaft von Trainer Mike Stewart scheint sich nach dem schwachen Saisonstart langsam, aber sicher zu finden. Vor 12.236 Besuchern in der Lanxess-Arena gewann der KEC am Sonntag das kleine rheinische Derby gegen die Krefeld Pinguine dank guter Leistung in den ersten beiden Dritteln mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) und punktete damit auch im sechsten Spiel im November.

Dafür gab es viel Applaus vom Publikum in der Deutzer Halle. „40 Minuten waren wir gut, dann nicht mehr so. Warum es so war, ist schwer zu sagen“, sagte KEC-Stürmer Marcel Müller, der die Haie im ersten Abschnitt in Führung geschossen hatte.

Erfolgserlebnis für Marcel Müller

Die Kölner spielten ein erstes Drittel, in dem sie defensiv gut arbeiteten und auch eine Handvoll Torchancen hatten, von denen Marcel Müller in seinem ersten Heimspiel gegen seinen früheren Verein in der achten Minute eine verwandelte. Es war ein schönes Kontertor. Der frühere Kölner Philip Riefers schlug bei einer Krefelder Angriffsaktion an der blauen Linie am Puck vorbei, Müller schnappte sich die Scheibe, startete durch – und tunnelte KEV-Goalie Dimitri Pätzold mit einem Flachschuss. Für den 31-Jährigen war es im zwölften Saisonspiel nach seiner langen Verletzungspause Treffer Nummer zwei.

Krefeld kam im Angriff kaum zum Zuge, die Kölner hatten den Gegner im Griff. Aber sie waren - wie üblich in dieser Spielzeit – im Angriff nicht effektiv und brauchten viele Tormöglichkeiten, bis Pätzold zum zweiten Mal hinter sich greifen musste. Im Powerplay spielte Jon Matsumoto auf Ben Hanowski, der vor dem Tor stand. Den Puck erwischte der US-Stürmer  zwar nicht richtig, dennoch flutschte die Scheibe durch Pätzolds Schoner zum 2:0 über die Linie (34.). „Defensiv spielen wir gut, wir können aber noch ein bisschen mehr Druck machen“, meinte Hanowski, der den verletzten Moritz Müller als Kapitän vertritt in der Pause vor dem Schlussdrittel.

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Es waren jedoch die Krefelder, die gefährlicher wurden. Laurin Braun gelang in der 42. Minute aus zentraler Position der 2:1-Anschlusstreffer. Die Gäste waren damit im Spiel, die KEV-Stürmer um Chad Costello setzten die Haie phasenweise ordentlich unter Druck, sodass Hannibal Weitzmann im KEC-Tor einiges zu tun bekam. Bei einem Entlastungsangriff hätte Neu-Hai Colin Smith bei seinem Heimdebüt fast getroffen (54.), der Deutsch-Kanadier scheiterte aber an Pätzold. Da die Kölner die Souveränität der ersten beiden Drittel nicht mehr wiederfanden, blieb es spannend bis zur letzten Sekunde. Am Freitag folgt für die Haie ein großes rheinisches Derby in Düsseldorf.

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