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EishockeyKari Jalonen verpasst den Kölner Haien eine finnische Handschrift

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Kari Jalonen Cheftrainer, Headcoach, Koelner Haie, GER, Iserlohn Roosters vs. Kölner Haie, Eishockey, Gottfried Schultz NRW Cup, Finale, Spielzeit 2025/2026, 31.08.2025, GER, Iserlohn Roosters vs. Kölner Haie, Eishockey, Gottfried Schultz NRW Cup, Finale, Spielzeit 2025/2026, 31.08.2025 Iserlohn *** Kari Jalonen Head Coach, Head Coach, Koelner Haie , GER, Iserlohn Roosters vs Kölner Haie, Ice Hockey, Gottfried Schultz NRW Cup, Final, Season 2025 2026, 31 08 2025, GER, Iserlohn Roosters vs Kölner Haie, Ice Hockey, Gottfried Schultz NRW Cup, Final, Season 2025 2026, 31 08 2025 Iserlohn Copyright: xJonasxBrockmann/Eibner-Pressefotx EP_JBN

Kari Jalonen, Trainer der Kölner Haie

Mit Trainer Kari Jalonen, vier Finnen und zwei Dänen ist der KEC, der am Freitag in die Saison startet, so nordeuropäisch geprägt wie selten zuvor. 

Trainer Kari Jalonen geht in sein zweites Jahr mit den Kölner Haien – und will weiter vorankommen. Nach seiner ersten Saison in der DEL, in der er mit dem KEC überraschend das Playoff-Finale gegen Berlin erreichte, hat er den Kader deshalb komplett überarbeitet und insgesamt elf Spieler verpflichtet. „Ich habe ein gutes Gefühl. Wir haben versucht, Spieler zu finden, die in unser System passen, die besonders auch einen guten Charakter in der Kabine haben“, sagt der 65-jährige Finne vor dem Auftakt der Haie am Freitag mit einem Heimspiel gegen Red Bull München (Lanxess-Arena, 19.30 Uhr).

Jalonens bevorzugtes Spielsystem ist typisch finnisch. Es zählen Ordnung auf dem Eis, Disziplin, defensive Stabilität und eine klare Struktur. Fehler sollen vermieden, Chancen geduldig vorbereitet werden. Risiken werden nur eingegangen, wenn sie überschaubar sind – Sicherheit hat Vorrang, auch wenn das Spiel dadurch vielleicht weniger spektakulär wirkt.

Nicht zufällig holte Jalonen die finnischen Verteidiger Oliwer Kaski und Valtteri Kemiläinen dazu, Veli-Matti Vittasmäki und Stürmer Juhani Tyrväinen gehörten schon 2024/25 zum Team. Die Angreifer Frederik Storm und Patrick Russell sorgen dafür, dass mit zwei Dänen die Haie-Mannschaft so nordeuropäisch wirkt wie lange nicht.

Kari Jalonen bittet um Zeit

Wenn Jalonens System einmal sitzt, ist es für Gegner schwer, Lösungen dagegen zu finden. So erinnerte sich der neue Haie-Stürmer Dominik Bokk unlängst an eine 0:2-Niederlage, die er mit Frankfurt gegen Köln erlitt. Es sei fast unmöglich gewesen, gegen das perfekt umgesetzte System der Haie anzukommen, berichtete er.

Eine entscheidende Frage wird sein: Findet die Mannschaft in der Saison 2025/26 wieder so zusammen? Abläufe müssen sich neu einspielen, Rollen gefunden werden. Jalonen selbst hat oft betont, dass sein System Zeit braucht, bis es greift. In der vorigen Spielzeit funktionierte es, so wie es sein sollte, zu den Playoffs hin wie gewünscht.

Schlüsselrolle für den Torwart

Eine Schlüsselrolle im System kommt dem Torwart zu. Hier stellt sich die Frage: Werden die beiden Goalies Tobias Ancicka und der aus Mannheim verpflichtete Felix Brückmann stark genug sein, um den Haien in engen Spielen Rückhalt zu geben? In der Vorsaison war der 36-jährige Slowake Julius Hudacek oft der Matchwinner, wenn es knapp wurde. Trotzdem verzichtete der KEC auf eine weitere Zusammenarbeit – Hudacek spielt nun für Dresden. Doch die Haie sind in gewisser Hinsicht abgesichert: Neun von elf möglichen Ausländerlizenzen haben sie vergeben. Sollten die erhofften Leistungen der Torleute ausbleiben, könnte ein weiterer Goalie verpflichtet werden.

Wichtig war es Jalonen außerdem, mehr Tiefe als zuvor im neuen Haie-Kader zu haben. Denn im Playoff-Finale gegen Berlin gingen den Haien im Frühjahr die Kräfte aus, sodass sie die Serie in fünf Spielen verloren. Beim Start gegen München am Freitag wird sich das bereits auszahlen. Verletzungsbedingt fehlen dem KEC Verteidiger Jan Luca Sennhenn sowie die Stürmer Parker Tuomie, Dominik Uher und Robin van Calster.