EishockeyKölner Haie kämpfen um ihre Zuschauer

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Fans der Kölner Haie am Wurststand in der Lanxess-Arena

Köln – An diesem Wochenende haben die Profis der Kölner Haie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ausnahmsweise spielfrei. So können sie sich ausruhen, nachdem sie vorher fünf Spiele in elf Tagen hatten absolvieren müssen. Erst am Freitag steht ein Heimspiel gegen Schwenningen an. Hier einige Beobachtungen aus den ersten Wochen der Saison 2021/2022, die seit dem 9. September läuft.

Zuschauer in Köln

Erlaubt sind laut der neuen NRW-Corona-Schutzverordnung weiterhin 11400 Besucher in der Lanxess-Arena, es gilt die 3G-Regel: Einlass erhalten gegen Corona geimpfte, genesene und negativ getestete Menschen. Die Aufstockung der Zuschauerkontingente, die es beim Fußball gibt, gilt für Freiluft-Veranstaltungen, nicht aber für Indoor. Einmal, in der Partie gegen Aufsteiger Bietigheim, haben die Haie die momentane Höchstmarke von 11400 erreicht. Zu den anderen drei Partien kamen jeweils um die 9000 Zuschauer. Mit einem Schnitt von 9166 führte der KEC im DEL-Ranking, Stand Samstag, vor Mannheim (6693) und Berlin (6450). Stefan Löcher, der Geschäftsführer der Lanxess-Arena, sagt, er sei zuversichtlich, dass die Halle ab November ohne Limit füllen zu können. Beim Eishockey wären dann wieder 18600 Besucher möglich.

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Ob die Haie die Arena sofort auch wieder voll bekommen, ist jedoch fraglich. Denn wie zu hören ist, muss die Marketing- und Ticket-Abteilung des Vereins hart arbeiten, um das breite Publikum wiederzugewinnen. Die Gewohnheit, zum Eishockey zu gehen, hat offenbar in der vergangenen Spielzeit gelitten, die komplett ohne Publikum über die Bühne ging.

Rückkehr der Verletzten

Die verletzten KEC-Mittelstürmer Zach Sill (Schulter) und Mark Olver (Hand) sollen ab der kommenden Woche wieder auf dem Eis trainieren. Zunächst allerdings noch im Schongang, ohne harten Kontakt mit anderen Profis. Trainer Uwe Krupp sagte unlängst, er rechne erst Mitte November nach dem Deutschland Cup wieder mit den beiden Angreifern. Aber manchmal geht es am Ende doch ein bisschen schneller. In Ermangelung von Mittelstürmern sind zuletzt die gelernten Außen Maxi Kammerer und Marcel Müller auf der zentralen Position eingesprungen. Zur Zufriedenheit des Trainers, der beiden gute Leistungen bescheinigte.

Sheppard nach Berlin?

Die Eisbären Berlin befinden sich laut „BZ“ auf der Suche nach Ergänzungspersonal für die zentrale Offensive. Als einer der Kandidaten, mit denen der Titelverteidiger verhandelt, wird der Kanadier James Sheppard (33) genannt. Er soll sogar der Wunschspieler der Eisbären sein. Sie kennen ihn gut, Sheppard war bereits von 2017 bis 2020 für den Verein aus der Hauptstadt aktiv.

Falls der Center tatsächlich wieder in Berlin anheuern sollte, müssten sich die Haie veräppelt vorkommen. Sheppard, den Krupp fest in sein Team eingeplant hatte, bat den KEC im Juli um die Auflösung seines ursprünglich bis 2022 laufenden Vertrages. Aus familiären Gründen, wie es hieß. Als Ersatz verpflichteten die Kölner den Kanadier Quinton Howden, der defensiv ordentlich spielt, aber bisher weniger torgefährlich ist als Sheppard.

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