EishockeyOlympiafahrer zurück: Kölner Haie müssen sich gegen Berlin beweisen

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Haie danken Keeper nach dem Sieg

Obligatorischer Dank an den Torwart: Die Kölner Haie jubeln nach dem Sieg.

Köln – Von ihrer Niederlagenlast haben sich die Haie-Profis erst einmal befreit. Das 4:3 gegen Iserlohn, das ihnen am Sonntag vor den erlaubten 4000 Besuchern in der Lanxess-Arena gelang, war zwar kein überzeugendes Spiel der Kölner. Trotz 4:1-Führung ließen sie sich im Schlussdrittel noch derart unter Druck setzen, dass sie zwei Gegentreffer kassierten und arg ins Schlittern gerieten.

Aber es war der erste Erfolg, nachdem die Haie vorher zehnmal nacheinander verloren hatten. Und das zählte. War es Nervosität, durch welche die Kölner am Ende in die Bredouille gerieten. „Ich glaube nicht“, sagt Trainer Uwe Krupp. „Eher eine Kombination daraus, dass wir keine Fehler machen wollten und Iserlohn deswegen mehr Zeit und Platz hatte, sich in der Offensive zu entfalten. Wir waren zu weit weg vom Mann, dadurch bekam Iserlohn mehr Spielanteile.“ Da Torhüter Tomas Pöpperle in den letzten zehn Minuten glänzte, ging es trotzdem gut aus für den KEC.

Nach dem Tabellenletzten wartet der Spitzenreiter auf die Kölner Haie

Iserlohn ist Tabellenletzter der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), am Dienstag (19.30 Uhr, Lanxess-Arena) wird sich zeigen, ob es die Haie, die auf Rang zehn liegen, auch mit dem Tabellenführer aufnehmen können. Sie treten gegen die Eisbären Berlin an, gegen die sie in dieser Spielzeit dreimal verloren haben (3:5, 1:2, 1:3). Mit dabei sind wieder die kanadischen Olympiafahrer der Haie, Torhüter Justin Pogge und Angreifer Landon Ferraro, die am Sonntag aus Peking zurückgekehrt sind.

Als eine wirkliche Verstärkung für die Haie hat sich der nachverpflichtete Mittelstürmer David McIntyre erwiesen, der am Freitag beim 1:3 des KEC gegen München debütiert hatte. „Er hat in den zwei Spielen schon gezeigt, wie wertvoll er für uns ist“, meint Krupp über den 35-jährigen Kanadier. „Er ist clever mit der Scheibe und findet seine Mitspieler auch auf engem Raum. Dazu ist er defensiv verantwortlich und insgesamt einfach ein schlauer Spieler.“

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Der Kanadier Quinton Howden, der vorher als Center im Einsatz war, spielte in der vierten Reihe auf dem Flügel und steuerte zwei Tore zum Erfolg gegen Iserlohn bei, außerdem trafen Marcel Barinka und Andreas Thuresson. „Quinton nimmt seine neue Rolle an, er übernimmt weiterhin eine wichtige Position in Unterzahl und kann jederzeit bei Ausfällen in verschiedenen Positionen eingesetzt werden“, meint der KEC-Coach.

Momentan sind die Haie komplett. Im Aufbautraining befindet sich der norwegische Verteidiger Jonas Holös, der sich in der Saisonvorbereitung am Knie verletzt hatte. Sobald er zum Team stößt und die Haie gleichzeitig von Ausfällen verschont bleiben, wird ein ausländischer Profi zuschauen müssen. Denn pro DEL-Partie dürfen maximal neun Importspieler eingesetzt werden, Holös wäre der zehnte.

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