Haie-PaukenschlagTrainer Draisaitl streicht Gogulla aus dem Kader
Köln – Auf den ersten Blick wirkt Peter Draisaitllocker und lustig, der neue Trainer der Kölner Haie scherzt und plaudert gern. Er kann jedoch, wie sich nun zeigt, auch hart sein. Da der 52-Jährige mit der Leistung Philip Gogullas zuletzt nicht zufrieden war, strich er den Stürmer vor der DEL-Partie bei den Eisbären Berlin (Freitag,/19.30 Uhr) kurzerhand aus dem Kader. „Ich habe eine klare Vorstellung, wie der Gugi hier funktionieren muss“, sagte Draisaitl, der den KEC seit dem 22. November coacht, nach dem Training am Donnerstag. „Wir sind uns alle einig, dass er einer der besten Spieler der ganzen Liga ist. Es macht aber nur Sinn, wenn er auch unser bester Spieler ist. Und der Meinung war ich nicht.“
Beim 2:3 gegen Nürnberg war Gogulla am Sonntag in der ersten Reihe aufgelaufen und hatte nicht überzeugt, vor allem sein Einsatz war mangelhaft. Gogulla habe die Entscheidung professionell aufgenommen, berichtete Draisaitl. „Ich hoffe, das ist ein Weckruf für ihn und alle anderen.“ Wie Gogulla damit umgehen wird, ist eine spannende Frage.
Nick Latta zurück im Team
Bei der Eishockey-WM im Mai in Köln hatte auch Bundestrainer Marco Sturm den Angreifer nach halbherzigen Leistungen aus dem Kader genommen. Gogulla, der seit 2004 in Köln spielt und einen Vertrag bis 2019 hat, trat bald darauf aus dem Nationalteam zurück.
Anstelle von Gogulla wird Nick Latta ins KEC-Team zurückkehren, Draisaitl hat seine Sturmreihen deutlich verändert. Felix Schütz wird aus der Mitte auf den rechten Flügel wechseln und zusammen mit Blair Jones und Ben Hanowski angreifen. Latta spielt mit Justin Shugg und Ryan Jones. Der 20-jährige Lucas Dumont, zuletzt beim Kooperationsteam in Frankfurt aktiv, wird wieder in der vierten Reihe angreifen.
Gustaf Wesslau wieder fit
Und da Verteidiger Shawn Lalonde mit dem Team Kanada in Moskau spielt, rückt auch Dominik Tiffels wieder ins Team. Es gibt zudem einen prominenten Rückkehrer: Gustaf Wesslau wird in Berlin das Haie-Tor hüten. Der Schwede hatte sich am 6. Oktober beim Spiel in Krefeld einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen und seitdem pausiert. „Ich bin fit und freue mich sehr. Für mich fängt die Saison neu an“, sagte der 32-Jährige. Die Haie reisen mit drei Goalies nach Berlin, auch Justin Peters und Daniar Dshunussow gehören zur Mannschaft.
Es war für Wesslau die erste schwere Verletzung seiner Karriere. Neu ist für den besten DEL-Goalie der vorigen Spielzeit auch die starke Konkurrenz in der eigenen Mannschaft. Der nachverpflichtete Kanadier Peters (32) vertrat den Schweden sehr gut – Wesslau meint: „Je mehr gute Spieler wir haben, desto besser ist es für das Team.“