Spiel der Kölner Haie verlegtDie Grizzlys Wolfsburg müssen in Quarantäne

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Wolfsburg Armin Wurm (rechts) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Köln – Die Kölner Haie waren am Dienstagmorgen gerade bei ihrem „Pre-Game-Skate“ in der Kölnarena 2, dem Training vor einem Spiel, als sie erfuhren, dass am Abend gar keines stattfinden wird. Das komplette Team des Gegners Grizzlys Wolfsburg ist bis einschließlich Freitag in häuslicher Corona-Quarantäne.

Das ordnete das Gesundheitsamt der niedersächsischen Stadt an, weil Verteidiger Armin Wurm positiv auf das Virus getestet wurde, nachdem in der vergangenen Woche Stürmer Valentin Busch ebenfalls ein positives Resultat hatte. Am Freitag bei der DEL-Partie in Köln, welche die Haie mit 2:1 gewannen, hatte Letzterer bereits pausiert.

Wurm klagte über Schnupfen

Während Busch, wie aus Wolfsburg berichtet wird, keine Symptome entwickelt hat, klagte Wurm über einen Schnupfen. Ein Corona-Schnelltest, der durch einen anschließenden PCR-Test bestätigt wurde, fiel positiv aus. Alle anderen Wolfsburger Profis wiesen negative Tests vor, sowohl in dieser als auch in der vergangenen Woche. Doch die Wolfsburger wollten auf Nummer sicher gehen und folgten der Anweisung des Gesundheitsamtes klaglos.

„Natürlich befürworten und akzeptieren wir die Entscheidung des Gesundheitsamtes, die in enger Abstimmung mit unseren Ärzten getroffen wurde und sehen es als positives Zeichen, dass alle anderen Tests negativ ausgefallen sind“, teilte Wolfsburgs Manager und Geschäftsführer Charly Fliegauf mit. „Wir sind uns unserer Verantwortung aber klar bewusst und handeln gemeinsam präventiv – zum Schutz und zur Vorsorge aller Beteiligten.“

Grizzlys besonders vorsichtig

Die Grizzlys gehen mit dem Thema besonders vorsichtig um, denn im November war bei ihrem Profi Janik Möser (25) bei einer Routineuntersuchung eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert worden, die auf eine Virus-Infektion zurückgeführt wurde. „Außer Corona war bei Janik nichts festzustellen, was der Auslöser hätte sein können“, sagte Teamarzt Axel Gänsslen damals in Anspielung darauf, dass Möser im Oktober einen positiven Corona-Test gehabt hatte.

Der Verteidiger hat die Erkrankung inzwischen auskuriert und bereits vier DEL-Saisonspiele für Wolfsburg absolviert. Bei den Kölner Haien nahm man die Nachricht der Spielabsage gelassen auf. KEC-Trainer Uwe Krupp verlängerte die morgendliche Trainingseinheit seiner Profis einfach ein wenig und stellte ein modifiziertes Wochenprogramm auf. „Jetzt konzentrieren wir uns auf das Spiel am Freitag in Iserlohn“, sagte der Coach.

Walter betont Flexibilität

Geschäftsführer Philipp Walter, der schon vor dem Saisonstart darauf hingewiesen hatte, dass man in dieser Spielzeit beweglich sein müsse, erklärte: „Schade, wir haben uns natürlich alle bereits auf das Spiel vorbereitet und gefreut, aber in diesen Zeiten reagieren wir sehr flexibel auf eine solche Situation.“ Die Partie soll am 17. März um 19.30 Uhr in der Lanxess-Arena nachgeholt werden.

Die Kölner Haie hatten in der DEL-Saison 2020/21, die seit dem 17. Dezember läuft, bislang keinen positiven Corona Test– und sie testen nicht zu knapp. Das Hygienekonzept für das Profiteam hat der KEC in Abstimmung mit dem Kölner Gesundheitsamt und den Mannschaftsärzten etabliert.

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Dreimal pro Woche wird die komplette Mannschaft auf das Virus überprüft, damit positiv Getestete schnell isoliert werden können. Eine höhere vierstellige Summe hat der Verein für die Testungen veranschlagt. Nicht nur die Spieler werden überprüft, sondern sämtliche Betreuer und Trainer, die in engerem Kontakt mit den Profis stehen.

Verwendet werden sowohl PCR-, als auch Schnelltests. Wie zu hören ist, halten sich alle Teammitglieder sehr genau an die Regeln. Denn alle wollen sie ja unbedingt Eishockey spielen – und möglichst keine Quarantäne absitzen.

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