Bittere Derby-NiederlageHaie geben 3:1-Führung gegen die DEG noch her

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Der Kölner Louis-Marc Aubry scheitert mit dem letzten Penalty an Düsseldorfs Goalie Henrik Haukeland.

Der Kölner Louis-Marc Aubry scheitert mit dem letzten Penalty an Düsseldorfs Goalie Henrik Haukeland.

Erste Saisonniederlage: Der KEC unterliegt der Düsseldorfer EG in der ausverkauften Lanxess-Arena mit 3:4 nach Penaltyschießen.

Die Lanxess-Arena war am Sonntag mit 18.600 Zuschauern ausverkauft, am Ende des rheinischen Derbys zwischen den Haien und der Düsseldorfer EG war es jedoch recht ruhig in der Halle, es jubelten nur die Gästefans im Oberrang. Trotz einer 3:1-Führung verloren die Kölner das Prestigeduell gegen den rheinischen Rivalen noch mit 3:4 (1:1, 0:0, 2:2, 0:0/0:1) nach Penaltyschießen. Für den KEC, der eine wechselhafte Leistung zeigte, war es die erste Niederlage der DEL-Saison 2023/24 - nach vorher drei Siegen. „Düsseldorf hat hart gespielt. Wir haben zu viele Strafen genommen und es am Ende nicht konsequent zu Ende gespielt“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller nach der Partie, in der die Haie das kämpferische Niveau der Gäste nicht erreicht hatten.

Kölner Haie: KEC bezieht vor 18.600 Zuschauern erste Saisonniederlage

Vor dem Spiel waren etwa 1500 KEC-Fans vom Dom aus über die Deutzer Brücke zur Arena gewandert. Den DEG-Profis, die ihre ersten drei Saisonspiele allesamt verloren hatte, gelang es, den Haien den Spaß zu verderben, ihnen das Leben durch maximalen Einsatz schwer zu machen.

Nachdem die spielerisch stärkeren KEC-Angreifer in der Anfangsphase viel Druck erzeugt hatten, ohne allerdings den Puck am Düsseldorfer Star-Goalie Henrik Haukeland vorbeizubringen, fiel wie aus dem Nichts nach einem Konter das 0:1, erzielt von Kohen Olischefski. „Wir müssen ein bisschen effektiver sein und mehr Pucks aufs Tor schießen“, bemerkte Haie-Angreifer Frederik Storm in einem TV-Interview in einer Spielunterbrechung. Das gelang jedoch nur bedingt.

Es war eine Einzelaktion des Kölner Stürmers Carter Proft, die zum 1:1 führte. Er fing den Puck in der neutralen Zone ab, zog in Richtung Tor – und ließ Haukeland keine Chance (12.). Gegen Ende des ersten Drittels hatten die Haie mehr als eine Minute doppelte Überzahl, ein weiterer Treffer glückte ihnen zunächst aber nicht.

Im Mitteldrittel, das torlos blieb, war die Partie recht ausgeglichen und zäh. Die DEG steigerte sich, spielte defensiv kompakt – und es gelang den Gästestürmern auch, einige gefährliche Schüsse aufs Tor von Mirko Pantkowski abzugeben. Die Kölner kamen dagegen selten gefährlich vor das DEG-Tor, gaben insgesamt nur fünf Schüsse auf Haukelands Kasten ab.

Der ehemalige Kölner Luis Üffing trifft in der 56. Minute noch zum Ausgleich

Ins Schussdrittel starteten die Haie in Überzahl, nach 25 Sekunden schlug der Kanadier Louis-Marc Aubry zu, nach Vorarbeit von Nick Bailen und Andreas Thuresson gelang ihm das 2:1 – sein insgesamt 100. DEL-Treffer. Gut zwei Minuten später jubelten die Haie wieder, denn Maxi Kammerer schoss ebenfalls bei Überzahl das 3:1 – nach Zuspiel von Gregor MacLeod. Kurz darauf hatte Tim Wohlgemuth das nächste Tor auf dem Schläger, vergab jedoch. Und das sollte sich rächen.

Denn Düsseldorf mobilisierte am Ende alle Kräfte, und als die Haie in doppelte Unterzahl gerieten, schoss Kevin Clark das 3:2 (54.). Gut zwei Minuten darauf folgte bei Gleichzahl das 3:3 – erzielt vom Ex-Kölner Luis Üffing. Es gab Verlängerung – und schließlich Penaltyschießen, in dem Clark erst in der achten Schuss-Serie das Siegtor glückte.

Kölner Haie: Pantkowski - Bailen, Müller - Sennhenn, Austin - Sustr, Dietz – Glötzl - Thuresson, Aubry, Kammerer - Grenier, MacLeod, Schütz - Proft, Wohlgemuth, Storm - Bast, van Calster, Hänelt. – Zuschauer: 18.600. – Schiedsrichter: Schrader, Ansons. Strafminuten: Köln 8/Düsseldorf 14. – Tore: 0:1 Olischefski (8:22), 1:1 Proft (11:49), 2:1 Aubry (40:25), 3:1 Kammerer (42:37), 3:2 Clark (53:33), 3:3 Üffing (55:52), 3:4 Clark (Penalty).

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