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Kölner HaieMoritz Müller verlängert und geht in seine 23. KEC-Saison

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Moritz Müller verlängert bei den Kölner Haien.

Moritz Müller verlängert bei den Kölner Haien.

Der Haie-Kapitän, der im November 39 Jahre alt wird, bleibt dem KEC für ein weiteres Jahr erhalten. 

Haie-Kapitän Moritz Müller hängt an seine schon 22 Jahre währende Karriere als Eishockey-Profi eine weitere Saison dran. Wie der KEC am Mittwoch bekannt gab, verlängerte der Verteidiger, der im November 39 Jahre alt wird, seinen Vertrag, sodass er im September in seine 23. DEL-Spielzeit als Haie-Profi gehen wird. Über die Laufzeit des Kontrakts machte der Verein keine Angaben. Man kann aber davon ausgehen, dass er aufgrund des weit fortgeschrittenen Sportleralters Müllers nur für ein Jahr läuft.

„Ich bin sehr froh, auch in der kommenden Saison ein Teil der Kölner Haie zu sein. Zusammen mit dem Verein und meiner Familie haben wir uns bewusst Zeit gelassen und gemeinsam überlegt, was das Beste für meine, aber auch die Zukunft des KEC ist“, wird Müller in einer Mitteilung des Klubs zitiert – und: „Ich bin zu der klaren Entscheidung gekommen, den Weg mit den Haien weitergehen zu wollen – auch weil ich davon überzeugt bin, sportlich weiterhin eine wichtige Rolle einnehmen zu können.“

Der finnische KEC-Trainer Kari Jalonen hatte bereits im Mai nach dem verlorenen Playoff-Finale gegen Berlin betont, dass er Müller weiterhin gern als Kapitän seines Teams hätte und sehr zufrieden mit ihm sei.

Sportdirektor Matthias Baldys kommentierte die Vertragsverlängerung nun geradezu enthusiastisch: „Wir standen in den vergangenen Monaten stets eng und vertrauensvoll im Austausch. Wir wissen, was wir an Mo haben – auf dem Eis, aber auch außerhalb. Er kennt den Verein wie kaum ein Zweiter und identifiziert sich zu 100 Prozent mit dem Klub. Genauso wichtig sind seine sportlichen Fähigkeiten, die unbestritten und für unsere Mannschaft von hoher Bedeutung sind. Das hat man zuletzt in den Playoffs eindrucksvoll gesehen.“

Kölner Haie: Müllers Verlängerung nicht überraschend

Müller, im Team „Mo“ genannt, hatte sich in den Playoffs zwar Bänderrisse an der Schulter zugezogen, trotzdem aber weitergespielt. Die Blessur ist offenbar auskuriert, jedenfalls befindet er sich bereits seit einigen Wochen im Sommertraining mit den in Köln lebenden Haie-Spielern.

Dass der 38-Jährige verlängert hat, kommt trotz der langen Bedenkzeit des Spielers nicht überraschend. Denn Müller hatte in den vergangenen Jahren mehrfach erklärt, es sei sein Ziel, mit der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, deren Kapitän er ebenfalls ist, im Februar 2026 an den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo teilzunehmen. Mit dem DEB-Team gewann er 2018 olympisches Silber und war 2023 Vize-Weltmeister.

Sein Profidebüt beim KEC gab Müller im Dezember 2003 unter Trainer Hans Zach, damals spielte er noch als Angreifer. Seither wechselte er nie den Verein, absolvierte 1131 Einsätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und war 2008, 2013, 2014 und 2025 Vizemeister mit den Haien. Nur Mirko Lüdemann, der von 1994 bis 2016 in Köln aktiv war, bestritt in Deutschlands höchster Spielklasse mehr Spiele – nämlich 1197. Diese Marke ist für Müller nun nicht mehr unerreichbar.

Kölner Haie: Diese Änderungen im Kader gibt es

Im KEC-Team wird er in der kommenden Spielzeit allerdings sehr starke Mitspieler und Konkurrenten um Eiszeit bekommen. Die Transfers der finnischen Nationalspieler Oliwer Kaski (29) und Valtteri Kemiläinen (33) sind zwar nicht bestätigt, gelten aber als sicher – genauso wie die Verpflichtung des 22-jährigen Luca Münzenberger, der nach drei Jahren beim US-amerikanischen College-Team der University of Vermont nach Köln zurückkehrt, wo er bereits für die Junghaie spielte. Außerdem stehen die Defensivleute Veli-Matti Vittasmäki (34), Brady Austin (32), Jan Luca Sennhenn (24), Maximilian Glötzl (23) und Sten Fischer (22) im KEC-Kader.

Für den Sturm unter Vertrag genommen haben die Haie bisher offiziell Dominik Bokk (25), den Dänen Patrick Russell (32) und den Deutsch-Amerikaner Ryan MacInnis (29) sowie für das Tor Felix Brückmann (34). Noch nicht bestätigte Verstärkungen für die Offensive sind der Kanadier Nate Schnarr (26) und der Deutsch-Tscheche Dominik Uher (32). Möglicherweise soll dazu noch ein ausländischer Offensivmann nach Köln geholt werden.

Der KEC dürfte in diesem Fall neun von elf Ausländerlizenzen vergeben haben, wenn die neue DEL-Spielzeit am 12. September mit einem Heimspiel gegen München beginnt. Vorausgesetzt, der Kanadier Louis-Marc Aubry erhält vorher noch den deutschen Pass, auf den er seit Monaten wartet. Alle nötigen Papiere reichte Aubry, der mit einer Deutschen verheiratet ist und seit 2017 in der DEL spielt, im Dezember 2024 ein.