Die zwei Gesichter der neuen HaieWo der KEC nach dem 2:5 in Augsburg steht

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Auf der Suche nach dem Puck sind Kölner Spieler (in weiß) und Augsburger Profis.

Auf der Suche nach dem Puck sind Kölner Spieler (in weiß) und Augsburger Profis.

Köln – Wie gut sind denn nun die neuen Kölner Haie mit ihren zehn neuen Profis? Nach den ersten beiden von 56 Hauptrunden-Spieltagen der Saison 2022/23 in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist man nur ein ganz klein wenig schlauer als zuvor. Die Kölner Mannschaft wirkt robuster und geradliniger als im Vorjahr, muss aber gewiss noch gewaltig an der Abstimmung feilen. Beim gefeierten 6:3-Heimerfolg gegen Red Bull München am Donnerstag machte das Team einen starken Eindruck, glänzte im Powerplay und war effektiv in der Verwertung der Chancen.

Verlorenes Torhüterduell

Am Sonntag bei der 2:5-Niederlage bei den Augsburger Panthern ließen sich die Kölner dann aber erstaunlich leicht auskontern – und nutzten gute Tormöglichkeiten nicht. Kölns Keeper Mirko Pantkowski (24) hielt zudem vor 5663 Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion lange nicht so sicher wie in der Partie gegen München. Sein Augsburger Gegenüber, Altmeister Dennis Endras (37), entschied das Torhüterduell an diesem Abend klar zu seinen Gunsten. Haie-Trainer Uwe Krupp bescheinigte den Augsburgern, ein gutes Spiel gemacht zu haben – und konstatierte weiter: „Unterm Strich müssen wir aus unseren Chancen ein paar Tore machen, und dann sieht es anders aus.“

Ein Pluspunkt des neuen KEC scheint das Powerplay zu sein. In sieben Überzahlsituationen traf das Kölner Team viermal, vor allem die Formation mit Nick Bailen, Nick Baptiste, Maxi Kammerer, Louis-Marc Aubry und Andreas Thuresson ist gefährlich. Stürmer Aubry, der in Augsburg in der 48. Minute bei fünf gegen drei das 1:4 für die Kölner erzielt hatte, meinte: „Wir haben uns schwergetan. Es ist aber noch früh genug in der Saison, um aus den ein oder anderen Situationen zu lernen.“

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Auf eine Gelegenheit, es wieder besser zu machen, müssen die Haie – wie in der DEL mit ihrem dicht gedrängten Spielplan üblich – nicht lange warten. Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) steht ein Heimspiel gegen Wolfsburg an, dazu sagt Aubry: „Es geht gegen ein gutes Team. Wir wollen wieder unser bestes Eishockey spielen, Punkte holen und die Fans in der Lanxess-Arena begeistern.“ Wie am Donnerstag, als die Fans die Haie nach dem 6:3 enthusiastisch feierten. Es ist gut möglich, dass am Mittwoch der aus Krefeld verpflichtete deutsch-russische Torhüter Oleg Shilin sein erstes Pflichtspiel im KEC-Trikot absolvieren wird. Falls er gegen Wolfsburg noch nicht spielen sollte, dann soll der 31-Jährige am Freitag beim Auswärtsspiel des KEC in Nürnberg seinen ersten Einsatz bekommen.

Seltener Mittwoch-Termin

Die Grizzlys Wolfsburg haben in der neuen Saison erst eine Begegnung bestritten, am Freitag verloren sie in der eigenen Halle mit 2:5 gegen Aufsteiger Löwen Frankfurt. Alte Bekannte neben dem Trainer sind Angreifer Lucas Dumont und Torhüter Justin Pogge, die im Sommer aus Köln in die Autostadt gewechselt sind. Die jüngste Wolfsburger Bilanz in Köln fällt positiv für die Haie aus. Fünf der letzten sechs Heimspiele gegen Wolfsburg hat der KEC für sich entschieden.

Der ungewöhnliche Spieltag am Mittwoch ist der schwierigen Terminsituation in der Lanxess-Arena geschuldet. Nach den vielen Konzertabsagen der letzten zwei Jahre der Coronakrise holt die Arena zurzeit Veranstaltungen von zwei Jahren nach. Die Kölner Haie müssen deshalb in dieser Spielzeit häufig unter der Woche aufs Eis gehen. Falls es der KEC am Mittwoch eine fünfstellige Zuschauerzahl erreichen sollte, wäre der Verein damit sehr zufrieden. Abgesehen davon, dass sich die Haie natürlich einen weiteren Heimsieg wünschen.

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