Playoff-Chancen sinkenKölner Haie verlieren knapp gegen Straubing

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Beim 1:0 durch Lucas Dumont war die Haie-Welt noch in Ordnung.

Köln – Der Traum von der Playoff-Teilnahme ist fast ausgeträumt, die Kölner Haie haben am Mittwoch in einer wilden DEL-Partie eine 4:5 (1:2, 2:0, 1:3)-Heimniederlage gegen die Straubing Tigers erlitten und damit nur noch sehr theoretische Chancen, noch auf Platz vier vorzurücken. „Das ist ganz bitter, wir haben heute eigentlich ein gutes Spiel gespielt“, sagte Verteidiger Dominik Tiffels. „Rechnerisch ist die Playoff-Teilnahme noch möglich, sollte es nicht klappen, haben wir es nicht in den letzten fünf Spielen verspielt.“ Die Haie haben als Tabellen-Sechster aus 36 von 38 Spielen 46 Punkte geholt (Schnitt 1,278). Für Iserlohn auf Rang vier stehen nach 34 Partien 50 Punkte zu Buche (Schnitt 1,471).

Bei den Haien wirkte Verteidiger Maury Edwards nach sechswöchiger Pause wegen einer Corona-Erkrankung wieder mit. Für ihn fiel Pascal Zerressen aus dem Kölner Kader. Da Spiel begann unerfreulich für den KEC. Kölns Keeper Justin Pogge, der recht weit vor dem Tor stand, ließ beim ersten Straubinger Angriff den Puck nach abprallen, Chassen Balisy nutzte die unfreiwillige Vorlage dankend, so stand es nach 59 Sekunden 0:1. Es war Pogges erster Fauxpas nach vier sehr soliden Spielen.

Kölner Haie: Wildes Schlussdrittel mit schlechtem Ende

Es entwickelte sich ein offener Fight mit einigen Torchancen. Zu spüren war, dass Straubing wie die Haie noch um die Playoff-Qualifikation spielt. Die Kölner kamen durch Frederik Tiffels zum 1:1, der einem Schuss von Jon Matsumoto erfolgreich abfälschte (11.). Straubing schlug durch Jeremy Williams zurück, bei angezeigter Strafe für die Tigers schoss er den Puck über Pogges Schulter zum 1:2 in Netz (14.). Im zweiten Drittel durften die Haie bald jubeln. Mit seinem ersten Torschuss gelang Jason Akeson, dem die Straubinger viel Platz ließen, das 2:2 (22.). Schnell folgte das 3:2 für Köln, erzielt von Verteidiger Kevin Gagné, der von links einfach einmal aufs Tor schoss. Gäste-Goalie Sebastian Vogl war dabei die Sicht durch Haie-Stürmer Marcel Müller versperrt. Danach spielten beide Team defensiver. Kurz vor der Pause rettete Dominik Tiffels den Kölner Vorsprung, als er vor dem leeren Kölner Tor den Puck wegschoss, Pogge befand sich in dieser Situation hinter seinem Kasten.

Das Schlussdrittel wurde besonders wild. Auch beim 3:3 sah Pogge nicht gut aus, als ihm der Puck nach einem Schuss von Andreas Eder über die Fanghand flutschte (43.). Gut zwei Minuten später brachte Akeson die Haie nach Vorabreit von Marcel Barinka 4:3 in Führung. Die Straubinger hatten danach allerlei Torchancen. Einen mutmaßlichen Treffer von Antoine Lagranière gaben die Schiedsrichter nach Videobeweis nicht.

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In der 51. Minute war es dann aber so weit, der Ex-Kölner Frederik Eriksson markierte das 4:4. Nach einem Versuch von Eder verwandelte der Schwede den Abpraller. Es wurde bitter für die Haie: Kapitän Moritz Müller, der sein 900. DEL-Spiel machte, kassierte nach einem Beinstellen gegen Sven Ziegler eine Strafe, die Folge war ein Powerplay-Treffer zum 4:5 für die Gäste durch Kael Mouillierat. Damit war das Spiel für die Haie verloren – ihre Saison ist vermutlich am Sonntag nach der finalen Partie in Schwenningen beendet. Am Freitag spielt der KEC in Nürnberg.

Kölner Haie: Pogge - D. Tiffels, Mo. Müller - Gagné, Ugbekile - Edwards, Sennhenn – Gnyp - Ma. Müller, Sheppard, F. Tiffels - Akeson, Matsumoto, Barinka - Dumont, Sill, Chrobot - Ferraro, Zalewski, Uvira. – Zuschauer: keine. – Schiedsrichter: Schukies, Schrader. – Strafminuten: Köln 6/Straubing 8. – Tore: 0:1 Balisy (0:59), 1:1 F. Tiffels (10:23), 1:2 Williams (13:07), 2:2 Akeson (21:23), 3:2 Gagné (23:45), 3:3 Eder (42:07), 4:3 Akeson (44:41), 4:4 Eriksson (50:35), 4:5 Mouillierat (55:13).

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