Team trotzt Potocnik-Wirbel1. FC Köln steht nach irrem Elfmeter-Krimi im Pokalfinale

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DFB Pokal der Junioren Halbfinale, 1. FC Koeln U19 - Hertha BSC Berlin U19 Jubel zum 1:0 durch Justin Diehl 1. FC Koeln U19, 11 DFB Pokal der Junioren Halbfinale, 1. FC Koeln U19 - Hertha BSC Berlin U19, Koeln, Franz-Kremer-Stadion Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/Wunderlx

Justin Diehl bejubelt seinen Treffer zum 1:0.

Die U19 von Trainer Stefan Ruthenbeck setzt sich in einem dramatischen Halbfinale gegen Hertha BSC durch.

Die A-Junioren des 1. FC Köln stehen im Endspiel des DFB-Pokals. Im Halbfinale setzte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck am Sonntagmittag vor 2100 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion gegen Hertha BSC 10:9 nach Elfmeterschießen durch. Finalgegner am 30. April im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion ist Schalke 04, die Gelsenkirchener gewannen 2:1 gegen Mainz 05.

Den entscheidenden Treffer, es war der 22. Elfmeter, verwandelte Kölns Junioren-Nationaltorhüter Alessandro Blazic. Aaron Bayakala stimmte im Mannschaftskreis die lautstark die anstehende Party an.

„Natürlich hatten wir hier und da auch Glück, aber das gehört dazu. Alle haben sich in den Dienst der Mannschaft und unsere Leader haben diesen Namen heute alle Ehre gemacht. Aber auch die Jungs, die von der Bank ins Spiel gekommen sind, haben es richtig gut gemacht“, lobte FC-Trainer Stefan Ruthenbeck. „Und wenn ein Spieler wie Jakob Krautkrämer mit Wadenkrämpfen zum Elfmeterpunkt geht und das Ding reinmacht, sagt das alles über den Zusammenhalt und die Moral dieser Mannschaft.“

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Justin Diehl schießt 1. FC Köln in Führung

Justin Diehl gegen Hertha BSC. Das wäre wohl die treffendste aller möglichen Alternativbezeichnungen für das Halbfinale zwischen FC und Berlin gewesen.

Das Kölner Offensivtalent war der auffälligste Spieler seines Teams und setzte sich während des Spielverlaufs gleich mehrfach auf der linken Angriffsseite durch und scheiterte wiederholt am starken Hertha-Rückhalt Tim Goller. 

Nachdem der Berliner Teoman Gündüz in der 22. Minute mit einem Foulelfmeter am Pfosten gescheitert war, brachte Supertalent Justin Diehl die Kölner in der 59. Minute dank seines Tempos und eines präzisen Abschlusses 1:0 in Führung. Doch die Freude hielt nicht lange. Nur sechs Minuten später gelang dem eingewechselten Dion Ajvazi per Abstauber der Ausgleich.

Alessandro Blazic wird zum Helden

Nach 90 Minuten hieß es 1:1, es ging in die Verlängerung. Allerdings hatte sich bereits während der regulären Spielzeit auf beiden Seiten ein deutlicher Kräfteschwund bemerkbar gemacht. Kaum eine Offensivaktion wurde bis zum Strafraum gebracht. So kam es im Elfmeterschießen zur Entscheidung.

Der Showdown wurde zum Krimi – mit dem Happy-End für Köln. Zum Helden wurde Keeper Alessandro Blazic, der insgesamt drei Berliner Versuche parierte: Gegen Peter Matiebel, Dominik Schickersinsky und Hertha-Keeper Tim Goller, der als elfter Berliner antreten musste. Zuvor hatte bereits Luan Simnica einen vermeintlich siegbringenden Elfmeter verwandelt. Doch nach Ansicht des Schiedsrichters hatte er den Ball beim Schuss doppelt berührt  – sein Versuch wurde nicht gewertet.

Jaka Cuber Potocnik fehlte gesperrt

Die Kölner mussten auf ihren Topstürmer Jaka Cuber Potocnik verzichten. Das slowenische Talent wurde vom Weltverband Fifa aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei seinem Wechsel von NK Olimpija Ljubljana zum 1. FC Köln im Januar vergangenen Jahres für vier Monate gesperrt. Der FC wurde zudem mit einer Transfer-Sperre belegt, will vor dem Cas jedoch gegen das Urteil vorgehen.

In der A-Junioren-Bundesliga West hatte Potocnik in 13 Spielen 13 Tore erzielt. Im DFB-Pokal traf er in drei Begegnungen zweimal. Im Viertelfinale gegen Holstein Kiel gelang ihm beim 1:0-Erfolg der einzige Treffer.

Neben dem DFB-Pokal hat die FC-U-19 auch noch Titelchancen in der Meisterschaft. In der Endrunde treffen die Kölner im Halbfinale auf den FSV Mainz 05. Das Hinspiel ist am 9. April, das Rückspiel in Köln findet am 14. April statt.

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