Der Höhenberger Drittligist empfängt am Sonntag den Zweitligisten im heimischen Sportpark.
Pokalpartie gegen PaderbornViktoria Köln setzt auf seine „magische Spielstätte“

Marian Wilhelm, seit Sommer Cheftrainer der Viktoria
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In der Dritten Liga, sagt Marian Wilhelm, sei für ihn nach zwei Spieltagen „schon ein bisschen Routine“ eingekehrt. Einen Sieg und eine Niederlage hat der FC Viktoria Köln zum Auftakt der Meisterschaft eingefahren und liegt damit im Soll. „Aber im DFB-Pokal nicht“, ergänzt Wilhelm. „Wenn ich keine spezielle Vorfreude spüren würde, wäre ich falsch hier, dann könnte ich aufhören. Denn am Ende geht es auch darum: dieses Kribbeln, den Spaß.“ Der 36-Jährige empfängt am Sonntag mit der Viktoria den Zweitligisten SC Paderborn (13 Uhr/Sky) und hofft, zwei Jahre nach dem Erstrunden-Coup gegen Werder Bremen (3:2), auf einen weiteren Pokal-Triumph. „Von solchen Pokalspielen hast du einfach weniger als Liga-Spielen. Es ist ein toller Wettbewerb, den man als Kind schon verfolgt hat. Jetzt ist man selbst dabei“, schwärmt Wilhelm mit einem Grinsen.
SC Paderborn war sicher kein Wunschlos
Der SCP war dabei sicher kein Wunschlos, dafür umgibt den Ex-Klub des neuen FC-Trainers Lukas Kwasniok zu wenig Glanz und Tradition – weshalb der Sportpark Höhenberg auch nicht ausverkauft sein wird, knapp über 5000 Fans werden erwartet. Viele andere Klubs hätten, auch dank der eigenen Anhänger, für ein volles Haus gesorgt. Gleichzeitig stehen die Chancen auf ein Weiterkommen nicht viel besser als gegen einen großen Erst- oder Zweitligisten.
Das Team des neuen Coachs Ralf Kettemann ist mit vier Punkten in die neue Saison gestartet. „Wenn man die beiden Spiele von Paderborn gesehen hat, hat man keinen großen Verlust an Qualität bemerkt. Sie spielen geradlinig und haben von allen Zweitligisten die wenigsten Torchancen zugelassen. Das spricht für sich, eine sehr strukturierte Mannschaft. Das wird eine harte Nuss“, glaubt Wilhelm. Doch Viktorias Coach vertraut den Stärken seines jungen Teams: „Unsere beiden Spiele in der Meisterschaft haben gezeigt, dass wir gute Ansätze haben, und die Jungs überzeugt von unserem Spiel sind. Wir wollen jetzt noch mehr Torgefahr ausstrahlen und noch mehr nach vorne spielen.“
Tyger Lobinger kehrt in die Startelf zurück
Neben der Rückkehr von Torjäger Tyger Lobinger, der das Spiel in Saarbrücken (1:2) aufgrund der Geburt seines Kindes verpasst hatte, setzt Trainer Wilhelm auf den Faktor Heimspiel. „Schon die ein oder andere Mannschaft hat zu spüren bekommen, was diese Besonderheit in Höhenberg ist – wie zum Beispiel Werder Bremen vor zwei Jahren. Wir haben auch Union Berlin schonmal rausgeschmissen und hatten enge Partien gegen Leipzig und Hoffenheim“, sagt Wilhelm. „Es ist unser Wohnzimmer, unsere magische Spielstätte für solche Partien. Diese besondere Stimmung wollen wir entfachen und dann auch nutzen.“
FC Viktoria Köln: Dudu – Sticker, Greger, Dietz – Pledl, Eisenhuth, Engelhardt, Handle – Popp, Otto – Lobinger.