Footballer feiern in DresdenSo beenden die Cologne Crocodiles die Serie des Meisters

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Sergej Kendus (1)

Sergej Kendus (rechts) erzielte in der Partie gegen Dresden wichtigen Raumgewinn für die Crocodiles.

Köln – Auf ein Erfolgserlebnis in Dresden haben die Cologne Crocodiles in der German Football League (GFL) lange warten müssen. Nach dem 36:28 (7:20; 15:0; 6:0; 8:8)-Sieg vor 2000 Zuschauern beim Deutschen Meister Dresden Monarchs feierten die Kölner am Samstag deshalb besonders ausgelassen.

Durch den Erfolg unterstrichen die Crocodiles ihre Playoff-Ambitionen und beendeten zudem die lange Heimserie der Monarchs, die zuletzt am 1. Juni 2019 zu Hause verloren hatten.

Kurz nach dem Schlusspfiff im Stadion an der Bärnsdorfer Straße war David Odenthal frisch „geduscht“: Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche wurde der Cheftrainer der Crocodiles von seinen wild feiernden Spielern nach dem Sieg noch auf dem Rasen mit einem großen Kübel mit Wasser übergossen. Aus Aberglauben hatte der Coach keine Ersatzkleidung mitgenommen, doch das Hoch „David“ bewahrte den Trainer bei Außentemperaturen von bis zu 38 Grad vor einer völlig durchnässten Rückreise.

David Odenthal

Crocodiles-Headcoach David Odenthal

„Ich hatte trotz des Rückstands ein gutes Gefühl. Wenn schon das Hoch so heißt wie ich, musste doch heute was gehen“, scherzte der Trainer.

Dabei sah es zu Beginn der Partie keineswegs nach Kölner Jubelgesängen und der obligatorischen Siegerdusche für den Headcoach aus. Schließlich punkteten im ersten Abschnitt bis auf einen Touchdown durch den erneut stark spielenden Jarvis McClam nur die Gastgeber. Dresdens Quarterback Justin Agner schickte Runningback Yazan Nasser zur Monarchs-Führung in die Endzone, Receiver Isaiah Amaechi fing einen Touchdown-Pass und Linebacker Andrew McElroy schnappte sich einen zu schwach geworfenen Pass von Kölns Quarterback Christian Strong zum 7:20 aus Kölner Sicht.

Kölner Verteidigung ist der Erfolgsschlüssel

Mit Beginn des zweiten Viertels schaltete die Crocodiles-Offensive aber einen Gang höher. Wenn das Passspiel von Spielmacher Strong auf Montel Patterson, Jarvis McClam und Aaron Jackson zwischenzeitlich stockte, erzielte Kölns fleißigster Akteur Sergej Kendus den nötigen Raumgewinn.

„Wir haben genommen, was uns der Gegner angeboten hat“, erklärte Odenthal die Taktik, mehr als gewohnt aufs Laufspiel zu setzen. Ein Field Goal von Dennis Schwartz aus 30 Yards und Touchdown-Läufe von Christian Strong und Jarvis McClam brachte den Crocodiles zur Halbzeit die 22:20-Führung.

Crocodiles-Coach David Odenthal lobt sein Team

Kölns Schlüssel zum Erfolg war aber die gute Verteidigung, die den Monarchs nach der Pause den Schneid abkaufte. Der überall auf dem Feld auftauchende Fardan Allen mit zwei abgefangenen Pässen und die Linebacker Lino Schröter und Sven Appelt sorgten für Sorgenfalten bei Dresdens Coach Ulz Däuber. „Vor der Pause haben wir das Momentum abgegeben. Kölns Defensive hat unsere Fehler eiskalt bestraft und wenn die Offense der Crocodiles ihre Power ausspielen kann, wird es für jedes Team schwer“, so Däuber.

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Thomas Rockel und Jarvis McClam per Touchdown und eine erfolgreiche Two-Point-Conversion von Aaron Jackson schraubten den Zwischenstand zwar auf 36:20, doch die Kölner ließen sogar noch Chancen ungenutzt. Dresdens Ersatz-Quarterback Marvin Schöne – der im Schlussviertel für den angeschlagenen Justin Agner die Fäden zog – und Darrell Stewart konnten nur noch auf 36:28 verkürzen.

„Das Spiel hat gezeigt, was für einen tollen Charakter meine Mannschaft hat. Die Jungs geben einfach nie auf. Wir sind als Team in der Liga angekommen“, freute sich Odenthal.

Punkte für die Crocodiles: McClam (18), Strong, Rockel (je 6), Schwartz (4), Jackson (2).

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