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Frauenfußball1. FC Köln setzt Aufwärtstrend fort – trotz spätem Nackenschlag

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Google Pixel Frauen-Bundesliga: 1.FC Köln- Bayer 04 Leverkusen 16.10.2025 Martyna Wiankowska 1. FC Köln, 26 Google Pixel Frauen-Bundesliga: 1.FC Köln- Bayer 04 Leverkusen, Franz-Kremer-Stadion 16.10.2025 *** Google Pixel Womens Bundesliga 1 FC Köln Bayer 04 Leverkusen 16 10 2025 Martyna Wiankowska 1 FC Köln, 26 Google Pixel Womens Bundesliga 1 FC Köln Bayer 04 Leverkusen, Franz Kremer Stadion 16 10 2025 Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/Freisenx

Enttäuscht: Kölns Martyna Wiankowska nach dem 2:2 im Derby gegen Leverkusen

Beim 2:2 im Derby gegen Leverkusen spielen die Kölnerinnen lange Zeit stark auf, kassieren kurz vor Schluss aber ein bitteres Gegentor.

Nach dem Schlusspfiff sah man zunächst nur hängende Köpfe beim 1. FC Köln. Die Enttäuschung war groß bei den Fußballerinnen, war der Sieg im Bundesliga-Wiederholungsderby gegen Bayer 04 Leverkusen doch zum Greifen nah. Am Ende verspielte das Team von Trainerin Britta Carlson eine 2:0-Führung, kassierte kurz vor Schluss einen kuriosen Ausgleich und stand nach einer starken Partie nur mit einem Punkt statt den verdienten drei Zählern da.

„Wir sind der gefühlte Derbysieger“, konstatierte Carlson und verriet ihre ersten Worte ans Team: „Ich habe gesagt: Ihr dürft enttäuscht sein über das Ergebnis, aber nicht über das Spiel. Das sollte man schon differenziert betrachten.“ Die Trainerin ergänzte: „Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft, wie sie heute agiert hat.“

Köln mit Blitz-Start in der zweiten Halbzeit

Nach einer torlosen ersten Hälfte erwischten die Kölnerinnen in Halbzeit zwei einen Blitz-Start. Claudia Wenger konnte Sandra Jessen im Strafraum nur mit einem Foul stoppen, Laura Feiersinger verwandelte den Strafstoß zum 1:0 (48.). Sara Agrez erhöhte per Kopf nach einem Freistoß von Martyna Wiankowska gar auf 2:0 (72.). Letztlich brachte Wiankowskas Klammer-Griff um Leverkusens Wenger bei einer Ecke die Gäste zurück ins Spiel. Vanessa Fudalla verwandelte den Elfmeter zum 1:2 (76.). Bitter war die Entstehung des Ausgleichs: Kölns Keeperin Irina Fuchs wollte einen Ball in die Spitze weit vor ihrem Tor klären, was jedoch misslang. Katharina Piljic nutzte die Chance und drosch den Ball aus dem Mittelkreis in hohem Bogen ins verwaiste Tor zum 2:2 (89.).

Carlson nahm ihre Torfrau in Schutz: „Sie geht da raus und wenn sie das mit Überzeugung klärt, ist das vollkommen in Ordnung. Sicherlich kann man darüber streiten, ob sie da überhaupt hingehen muss, es war ja eine Zwei-gegen-Zwei-Situation. Aber ich mache ihr da überhaupt keinen Vorwurf, sie ist 20 Jahre alt, wurde jetzt hier von 0 auf 100 reingeschmissen und macht das sehr ruhig, sehr souverän. Sie zeigt eine super Leistung und wir wissen als Team, dass das überhaupt kein Problem ist, dass so etwas mal passiert.“ Das Spiel hätte zu diesem Zeitpunkt auch schon entschieden sein können – zugunsten der Kölnerinnen: „Wir hatten vorne genug Chancen, das 3:0 zu machen“, haderte Carlson mit dem Ertrag ihrer Mannschaft.

Beim 1. FC Köln ist ein Aufwärtstrend zu erkennen

Unterm Strich bleibt festzustellen, dass beim 1. FC Köln eine klare Aufwärtstendenz zu erkennen ist. Nachdem in den ersten Wochen die Ergebnisse noch nicht gestimmt hatten, kämpft sich das Team allmählich nach vorne, ist aktuell seit vier Pflichtspielen ungeschlagen. „Wir haben uns jetzt in der Liga schon ein bisschen Respekt erarbeitet über die Art und Weise, wie wir spielen. Gegen den Ball ist es schon sehr gut und auch im Ballbesitz wird es immer besser“, Carlson.

Entsprechend fährt das Team selbstbewusst zum Auswärtsspiel beim Deutschen Meister: Die Kölnerinnen sind am Sonntagnachmittag (16 Uhr) zu Gast beim FC Bayern München, der wieder an der Tabellenspitze steht. Angesprochen auf das Ziel entgegnete Carlson: „Etwas zu holen, zu punkten.“ Ganz ausgeschlossen ist das nach den jüngsten Kölner Auftritten nicht.