Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

HandballLongericher SC legt einen Fehlstart hin

3 min
16.08.2025, DHB Pokal Handball-Longerich- Dormagen

Wurf von Lennart Niehaus (Longerich)

Foto: Uli Herhaus

Longerichs Lennart Niehaus beim Wurf

Die Kölner Drittliga-Handballer kassieren zum Meisterschafts-Auftakt ein 28:34 in Saarlouis.

Immerhin konnte der Longericher SC zum Start der neuen Saison in der Dritten Liga Südwest ein Debakel verhindern – wonach es am Samstagabend bei der HG Saarlouis zwischenzeitlich ausgesehen hatte. Die Kölner Handballer lagen nach knapp 44 Minuten mit elf Toren hinten. „Dann gibt es zwei Möglichkeiten, wie so ein Spiel abläuft: Entweder kassierst du ein Debakel oder du kämpfst und zeigst Moral“, berichtete LSC-Trainer Christian Stark.

Seine Mannschaft habe sich für Letzteres entschieden. „Wir sind noch einmal bis auf fünf Tore rangekommen. Aber für einen Punktgewinn war der Rückstand natürlich zu groß“, meinte der Coach. „Wir sind erst in dieser letzten Viertelstunde in unseren gewünschten Angriffs-Flow gekommen. In den letzten 20 Minuten haben wir so viele Tore geworfen wie in den ersten 40.“ Am Ende stand für Longerich eine verdiente 28:34-Niederlage im Saarland und ein Fehlstart in die neue Saison – obwohl Stark die Pleite bei einem der Liga-Favoriten „nicht als Schande“ erachtete. „Wir sind dennoch enttäuscht.“

Wut im Bauch nach der DHB-Pokal-Pleite

Der LSC war mit „Wut im Bauch“ nach Saarlouis gereist, die Pokal-Niederlage gegen den Zweitligisten TSV Bayer Dormagen (27:29) hatte sich in der Analyse als noch vermeidbarer herausgestellt als es sich in der Halle angefühlt hatte. „Wir wollen die Spitzengruppe wieder angreifen. Wir können jeden Gegner schlagen“, gab sich Trainer Stark zuversichtlich. Dass daraus zumindest am ersten Spieltag nichts wurde, lag auch an den kurzfristigen Longericher Personalproblemen. „Wir sind gehandicapt ins Spiel gegangen“, berichtete Stark. In Lennart Wörmann und vor allem Jonas Kämper waren zwei Schlüsselspieler kurzfristig ausgefallen.

Dennoch konnten die Gäste in den ersten Spielminuten mithalten und lagen dank Benjamin Richter mit 2:1 in Führung (5.). Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Lukas Martin Schulz (7.) war laut Coach Stark dann der Knackpunkt der Partie: „Wir haben drei Gegentore am Stück bekommen, sind ins Hintertreffen geraten und haben uns davon nicht mehr erholt.“ Saarlouis profitierte von vielen Kölner Patzern. „Es haben sich immer wieder Fehler ins Spiel eingeschlichen, wir haben den Gegner zu Kontern eingeladen. Am Ende waren es 14 Tempogegenstoß-Tore, die wir bekommen haben“, kritisierte Stark. In der 20. Minute lag Saarlouis erstmals mit sechs Treffern vorne (13:7), zur Pause waren es fünf (18:13).

Heimspiel gegen TV Gelnhausen

„Für die zweite Halbzeit haben wir uns viel vorgenommen, hatten dann aber ein katastrophale Startphase“, so der Trainer. In der 36. Minute hatte sich der Rückstand auf zehn Tore verdoppelt. „Mit der sicheren Niederlage vor Augen haben sich die Fesseln dann gelöst“, berichtete Stark – doch der Aufschwung kam zu spät. „Die Moral war da, trotz der deftigen Niederlage. Wir haben für die nächste Trainingswoche einiges zu tun.“ Weiter geht es am 30. August mit dem Heimspiel gegen den TV Gelnhausen (19 Uhr/LSC-Arena).