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HockeyRot-Weiss Köln lässt sich den ersten Saisonsieg schmecken

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Katharina Reuten (links) von Rot-Weiss Köln feierte mit ihrem Team den ersten Saisonsieg.

Nach dem 2:0 gegen den Club Raffelberg genießt das Damen-Team seinen Erfolg beim „Running Dinner.“

Der 2:0-Erfolg über Raffelberg schmeckte den Hockeyspielerinnen des KTHC Rot-Weiss Köln mindestens so gut wie das gemeinsame Abendessen tags darauf. Nachdem der Bundesligist im achten Anlauf den ersehnten ersten Saisonsieg nach regulärer Spielzeit eingefahren hatte, veranstaltete die Mannschaft ihr alljährliches „Running Dinner“. Ein traditionelles Event, bei dem insgesamt sechs Vierergruppen jeweils drei Vor- und Hauptspeisen zubereiteten. Jedes „Kochquartett“ lud jeweils eine andere Gruppe zum Essen ein, wobei die Hauptgänge in den Wohnungen von Nika Hansen, Lisa Höllriegl und Fee Mazkour serviert wurden.

Umbruch hin oder her: Unser Anspruch muss es sein, das Viertelfinal-Ticket zu lösen
Gero Leichenich, Co-Trainer von Rot-Weiss Köln

Ein sportliches Appetithäppchen hatte es bereits am Tag der Deutschen Einheit gegeben. „Das hat wirklich Lust auf mehr gemacht“, kommentierte der Kölner Co-Trainer Gero Leichenich den Befreiungsschlag im Rewe-Hockeypark. „Der erste Dreier war für uns alle eine Riesenerleichterung.“ Abgesehen von den beiden Partien gegen den Mannheimer HC (1:3 n. P.) und beim Harvestehuder THC (1:2) habe man „bislang immer deutlich mehr Chancen verbucht als der Gegner. Diesmal waren wir endlich auch mal effizient.“

Nachdem Kapitänin Paula Brux einen Eckenrebound verwertet hatte (16.), erzielte Katharina Reuten das erst dritte Feldtor der Saison (33.). Das Team von RW-Cheftrainer Tibor Weißenborn erlebte eine weitere Premiere, denn erstmals in dieser Saison war es in Führung gegangen. Eine Führung, die man souverän verteidigen sollte. Vor dem Duell beim Vorletzten SC Frankfurt 80 (Sa., 12 Uhr) stellt Leichenich aber klar: „Es wäre nicht RW-like, wenn wir uns auf einem Sieg gegen Raffelberg ausruhen würden. Wir wollen unbedingt drei Punkte nachlegen.“ Schließlich sollen die Playoffs nicht ohne Rot-Weiss stattfinden: „Umbruch hin oder her: Unser Anspruch muss es sein, das Viertelfinal-Ticket zu lösen.“

Die aktuelle Platzierung (8.) würde so eben dafür reichen, wobei der Rückstand auf den fünftplatzierten Düsseldorfer HC bereits fünf Punkte beträgt. Trotz eines Spiels mehr auf dem Konto, wohlgemerkt.

Mut macht die Tatsache, dass die Auslandsstudentinnen Jule Fischer, Antonia Lonnes und Emma Boermans in der Rückrunde wieder zum Schläger greifen. Gerade letztere dürfte dem Team mit ihrer Geschwindigkeit und Konterstärke guttun. Das Comeback von Nationalspielerin Felicia Wiedermann (Knieverletzung) verzögert sich derweil; ein Einsatz in Frankfurt käme deutlich zu früh. Trotz klarer Zielsetzung mahnt Leichenich vor dem Match beim kampfstarken Aufsteiger: „Diese Liga ist verrückt: Gefühlt kann jeder jeden schlagen.“ Die jüngsten Punktverluste des Meisters Harvestehude beim Schlusslicht München (3:2 n. P.) und gegen Bremen (4:3 n. P.) seien „Warnung genug“. Umso besser würde den Kölnerinnen ein weiterer Sieg schmecken.