Rot-Weiss Köln kommt immer besser in Fahrt. Nun steht das Derby in Gladbach und das Wiedersehen mit Mats Grambusch an.
Rot-Weiss Kölns Trainer„Wir wollen auf der Überholspur bleiben“

Cheftrainer Pasha Gademan vom KTHC Rot-Weiss Köln freut sich auf das Wiedersehen am Sonntag mit Mats Grambusch.
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Die Bundesliga-Hockeyspieler des KTHC Rot-Weiss Köln bleiben auf der Überholspur. Dank des 4:3 (1:2)-Erfolgs beim kriselnden Deutschen Meister Crefelder HTC ist das Team auf Rang vier vorgerückt. Nicht nur die gewonnene Neuauflage des DM-Endspiels vom 1. Juni macht Pasha Gademan (37) Mut. Vor dem Derby am Sonntag (13.15 Uhr) beim Aufsteiger Gladbacher HTC spricht der Kölner Chefcoach und Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft über...
... die Comeback-Qualitäten: „Meine Jungs haben in Krefeld einmal mehr Moral bewiesen. Weder vom 0:2-Rückstand noch vom späten Krefelder Ausgleich (in der 55. Minute, Anm. d. Red.) haben sie sich beeindrucken lassen. Der Eckentreffer von Tom Grambusch in der 59. Minute war der Lohn für einen couragierten Auftritt. Zumal wir nicht zuletzt ohne (den erkrankten, Anm. d. Red.) Chrissi Rühr angereist waren. Gerade in kämpferischer Hinsicht haben wir stark dagegengehalten.“
... die Punktausbeute: „Natürlich hätten wir nach neun Spielen gerne mehr als 19 Punkte auf dem Konto. Gerade die Ausbeute aus den ersten drei Partien (einen Zähler, Anm. d. Red.) war nicht RW-like. Unser Ziel für den Jahresendspurt ist klar: Wir wollen aus den drei Matches in Gladbach, gegen Mülheim und gegen den TSV Mannheim neun Punkte holen.“
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... die Formkurve: „Wir sind schleppend gestartet und haben uns vor allem mit dem Toreschießen schwergetan. Die Jungs sind mit dem Druck aber super umgegangen und haben zuletzt zwölf von 15 möglichen Punkten geholt. Es hätten sogar mehr sein können, denn bei der 3:4-Niederlage gegen den Hamburger Polo-Club hatten wir die Riesenchance aufs 4:2. Auch wenn die Formkurve nach oben zeigt: Wir sind noch längst nicht da, wo wir zu diesem Zeitpunkt sein müssten. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir rechtzeitig zu den Playoffs unseren Peak erreichen.“
... das größte Manko: „Wir brauchen definitiv zu viele Chancen, um ein Tor zu schießen. Symptomatisch war das Duell in München (4:5 n. P., Anm. d. Red.), als wir locker 16 gute Chancen liegen gelassen haben. Man merkt schon, dass uns mit Elian Mazkour und Thies Prinz zwei Torjäger im Sommer (Richtung holländische Hoofdklasse, Anm. d. Red.) verlassen haben. Aber auch ohne dieses Duo und auch ohne Chrissi haben wir in Krefeld viermal getroffen – das sollte uns Mut machen.“
... die Eckenquote: „Mit Paul Glander und Tom Grambusch verfügen wir über eines der gefährlichsten Ecken-Duos der Liga. Bei Tom ist der Knoten endlich geplatzt: Fünf Eckentore in den letzten drei Spielen sprechen für sich. Paul war immerhin schon zwei Mal erfolgreich. Hinzu kommen Jungs wie sein Bruder Felix, die diese Disziplin ebenfalls beherrschen.“

Eckenspezialist Paul Glander vom KTHC Rot-Weiss Köln.
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... das Duell beim GHTC: „Für uns war die Vorbereitung aufs Derby etwas kompliziert, schließlich waren insgesamt acht Jungs im Lehrgang-Einsatz mit der Herren- beziehungsweise U-21-Nationalmannschaft. Auch wenn Gladbach erst einen Sieg (6:1 beim Schlusslicht Frankfurt, Anm. d. Red.) geholt hat, kann ich nur warnen: Wer den Spitzenreiter Mülheim an den Rand einer Niederlage bringt (2:3, Anm. d. Red.) und Mats Grambusch in seinen Reihen hat, kann auch uns wehtun. 19 Tore in acht Spielen sind ebenfalls keine schlechte Quote.“
... das Wiedersehen mit Mats Grambusch: „Der EM-Triumph in Mönchengladbach war auch wegen Mats so speziell: Er war jahrelang Kopf der Nationalmannschaft und hat sich diesen krönenden Abschluss verdient. Er ist ein unfassbarer Hockeyspieler und ein noch besserer Anführer, der auf und neben dem Platz alles für sein Team gibt. Das hat er elf Jahre lang auch bei Rot-Weiss unter Beweis gestellt. Genau deshalb wird er am Sonntag auch keine Rücksicht nehmen – weder auf seinen Bruder Tom noch auf seine anderen Ex-Teamkollegen. Umgekehrt wird es aber genauso sein: Wir wollen auf der Überholspur bleiben.“