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HockeyBlackout von Jean Danneberg führt zur Niederlage von Rot-Weiss Köln

3 min
Jean-Paul Danneberg

Jean-Paul Danneberg ist der Kölner Unglücksrabe bei der Auftaktniederlage beim TSV Mannheim. 

Dem Kölner Torhüter unterläuft beim 0:1 zum Bundesliga-Auftakt beim TSV Mannheim der entscheidende Fehler.

Drei Wochen nach der Hockey-Europameisterschaft beginnt auch Jean-Paul Danneberg offenbar zu menscheln. Zum Bundesliga-Auftakt beim TSV Mannheim unterlief der Torhüter des KTHC Rot-Weiss Köln einen langen Schlenzer von Waheed Rana, sodass Emil Gomes den Ball nur noch aus der Luft pflücken und ins leere Tor befördern musste – 0:1 (57.).

Co-Trainer Wolfgang Kluth sprach nach dem einzigen Treffer des Tages von einem „völlig untypischen Aussetzer. Solch ein krummes Gegentor kassiert Jean wohl nur einmal im Leben, aber wie heißt es so schön: Das passiert den Besten.“ Also auch Deutschlands Nummer eins, die nicht zuletzt im Finale gegen die Niederlande (5:2 n. P.) maßgeblich zum EM-Titel im eigenen Land beigetragen hatte.

Solch ein krummes Gegentor kassiert Jean wohl nur einmal im Leben, aber wie heißt es so schön: Das passiert den Besten
Wolfgang Kluth, Co-Trainer von Rot-Weiss Köln

Trotz des folgenschweren Blackouts verlor RWK die Partie laut Kluth „eher im Angriff. Wir hatten unzählige Kreiseintritte, waren aber in letzter Konsequenz viel zu harmlos.“ Zumindest im Spiel eins nach der Rückkehr von Cheftrainer Pasha Gademan machte sich das Fehlen des in die niederländische Hoofdklasse abgewanderten Sturm-Duos um Thies Prinz und Elian Mazkour also bemerkbar. Auf der Gegenseite stellte der TSV seine Konterstärke eindrucksvoll unter Beweis. Nicht zuletzt in der 33. Minute, als Danneberg nach einem Abschluss von Rana sein ganzes Können aufbieten musste. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch andere Teams in Mannheim Punkte liegen lassen werden“, so Kluth.

Damen von Rot-Weiss Köln verlieren nach Penaltyschießen

Nicht bloß der deutsche Vizemeister stolperte am ersten Spieltag auf gegnerischer Anlage, sondern auch Krefeld: Der Titelverteidiger unterlag dem Münchner SC mit 7:8 im Shoot-out. Die Kölner sind also gewarnt, wenn sie nach der Partie am Samstag (14.30 Uhr) beim Mannheimer HC zum Abschluss des ersten Doppelspieltags beim MSC antreten (So., 14.15 Uhr).

Tibor Weißenborn und Gero Leichenich durften sich bei ihrer Premiere auf der Kölner Trainerbank immerhin über einen Punktgewinn freuen, denn die Bundesliga-Spielerinnen von Rot-Weiss mussten sich zum Auftakt beim UHC Hamburg erst im Penaltyschießen mit 3:4 (0:0, 0:0) geschlagen geben. Für den neuen Co-Trainer Leichenich war das Glas hinterher „eindeutig halb voll. Allein in der zweiten Halbzeit hatten wir vier freie Abschlüsse, sodass sich der Gegner über eine Niederlage nicht hätte beschweren dürfen.“

Sophie Prumbaum und Lynn Krings zeigen bei Rot-Weiss Köln Nerven

Eine der besagten Großchancen verbuchte Zugang Fernanda Arrieta Mesias, die aber auch so noch ihren Premierentreffer bejubeln durfte – und zwar im Shoot-out. Als nominell letzte Schützin rettete die chilenische Nationalspielerin den KTHC Rot-Weiss ins Sudden Death, wo die im ersten Anlauf noch erfolgreiche Nika Hansen an Torhüterin Mia Böhringer scheiterte. Weil Lisa Höllriegl im anschließenden Duell mit Yani Zhong den Kürzeren zog, ging der Extrapunkt aufs Konto des UHC. Die neue Kölner Nummer eins hatte zuvor immerhin zwei Versuche des Gegners entschärft. Während Johanna Czech den dritten Gästetreffer beisteuerte, zeigten ihre Teamkolleginnen Sophie Prumbaum und Lynn Krings Nerven.

Am Wochenende müssen die Kölnerinnen erneut reisen. Leichenich erwartet am Samstag (13 Uhr) einen „heißen Tanz“ beim Bremer HC und freut sich tags darauf (12 Uhr) auf die „Mammutaufgabe“ beim Harvestehuder THC. Bleibt aus RW-Sicht zu hoffen, dass der Deutsche Meister nach dem 2:1-Auftaktsieg in Großflottbek ebenfalls anfängt zu menscheln.