Sprinter im EM-Finale über 200 mHistorischer Erfolg für Joshua Hartmann vom ASV Köln

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Hartmann EM-Finale

Joshua Hartmann sorgte für einen historischen Erfolg.

Köln – Das hat seit 1986 kein Deutscher mehr geschafft. Joshua Hartmann vom ASV Köln hat sich bei den European Championships in München für den 200-Meter-Endlauf qualifiziert.

In seinem Halbfinale stürmte der 23-Jährige dank persönlicher Bestzeit (20,33 Sekunden) auf Rang zwei. Insgesamt waren nur drei Rivalen schneller unterwegs. Auf der regennassen Bahn im Olympiastadion sei es „nicht ganz einfach gewesen zu laufen. Vor heimischem Publikum Platz zwei in einem EM-Halbfinale zu belegen, ist ein unglaubliches Gefühl.“ Im Finale am Freitag (21.20 Uhr) sei nun „alles drin“. Sein Trainer Jannik Engel sprach hinterher von einer „kleinen Sensation“.

Hartmann läuft deutschen Rekord mit der Staffel

Auch mit der 4x100-Meter-Staffel setzte Hartmann ein Ausrufezeichen. Als zweiter Läufer trug er maßgeblich dazu bei, dass das deutsche Quartett mit der schnellsten Vorlaufzeit ins Finale einzog. 37,97 Sekunden bedeuteten erneut deutschen Rekord. Bei der Gala in Regensburg Anfang Juni hatten Kevin Kranz (Wetzlar), Hartmann, Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah (beide Hamburg) erstmals die 38-Sekunden-Marke unterboten (37,99). Am Sonntag (21.12 Uhr) greifen EM-Debütant Hartmann und seine Teamkollegen nach dem EM-Titel.

Lea Meyer in München

Lea Meyer vom ASV Köln erreicht das EM-Finale.

In Lea Meyer schaffte es eine weitere ASV-Starterin ins Finale. Die Hindernisläuferin gewann ihren Vorlauf in 9:39,55 Minuten und meldete sich damit eindrucksvoll zurück. Die Kölnerin war bei den  Weltmeisterschaften in Eugene (USA) gleich in der ersten Runde kopfüber in den Wassergraben gestürzt und hatte das Rennen nur dank großer Courage beendet. Das anschließende Höhentrainingslager in St. Moritz entpuppte sich aufgrund einer Corona-Erkrankung größtenteils zum Quarantäneaufenthalt.

„Ich habe das alles komplett ausgeblendet und mich trotzdem richtig gut gefühlt“, sagte Meyer nach ihrem fulminanten Lauf. „Natürlich hat mich auch das Publikum zusätzlich beflügelt.“

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Auf den letzten 200 Metern hatte die ASV-Athletin das Tempo noch mal bewusst angezogen: „Ein Rennen zu gewinnen, ist immer cool. Selbst wenn es nur ein Vorlauf ist.“

Nun freue sie sich auf ein „schnelles Finale“ am Samstag (22.13 Uhr): „Ich hatte schon Gänsehaut und Tränen in den Augen, als ich die ersten EM-Tage im Fernsehen verfolgt habe. Jetzt stehe ich selbst im Finale – das wird einfach nur geil.“ Sollte Meyer ihre persönliche Bestzeit (9:25,61 Minuten) toppen können, rücken sogar die Medaillenplätze in Sichtweite. 

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