Über 110 Meter HürdenKölns Sprinter Timon Dethloff wird EM-Fünfter

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T Dethloff

Timon Dethloff überzeugt in Israel.

Köln – Timon Dethloff von Cologne Athletics hat es bei seinem ersten internationalen Aufritt in den Endlauf geschafft und bei den U-18-Europameisterschaften in Jerusalem über 110 Meter Hürden den fünften Platz belegt.

Obwohl angesichts seiner starken Leistungen in den Vor- und Halbfinalläufen sogar eine Medaille möglich schien, war der einzige Kölner Starter in Israel letztlich nicht traurig. „Meine Kraft war auf einmal weg, ich war zu nah an den ersten beiden Hürden dran“, erklärte Dethloff. „Ich habe mir vorgestellt, dass ich Europameister werden könnte, aber ich bin froh, dass ich zu Ende laufen konnte.“

Der Titel lag in Reichweite

Tatsächlich lag der Titel in Reichweite, nachdem der 17-Jährige im Vorlauf in 13,52 Sekunden zur persönlichen Bestzeit geeilt war. Diese steigerte er im Halbfinale nicht nur, sondern in 13,46 Sekunden zog Dethloff auch als Zeitschnellster ins Finale ein – den deutschen Rekord von 2014 verfehlte er nur knapp.

Im Finale allerdings dominierten ein wenig überraschend jene Athleten, die in den Halbfinals mit ihren Zeiten auf den Rängen fünf bis acht gelegen hatten: Es gewann der Niederländer Pronk (13,50 Sekunden) vor Rase (Belgien/ 13,56 Sekunden) und dem deutschen Rekordhalter über 60 Meter Hürden in der Halle, Nils Leifert vom LAC Quelle Fürth, mit persönlicher Bestzeit von 13,60 Sekunden. Auf Platz vier folgte der Franzose Boulineau (13,65) vor Dethloff (13,69).

Komplikation bei der Anreise

Bundestrainer Rico May war stolz auf die Leistungen von Dethloff und Leifert, die 13,46 Sekunden aus dem Halbfinale seien nicht hoch genug zu bewerten, erklärte er gegenüber Vero Theill.

Dethloffs Heimtrainerin war als Mitglied einer Fangruppe von Cologne Athletics vor Ort. „Ich hatte keine Akkreditierung“, bedauerte sie. „Er hat das aber alles allein super gemacht. Bei seinen ersten Europameisterschaften Rang fünf – das ist überragend. Seine Zeiten demonstrieren eindrucksvoll, welches Potenzial er mitbringt. Ich bin stolz auf ihn.“

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Dies galt vor allem auch deshalb, weil die Anreise mit Komplikationen verbunden war. Obwohl die Nationalmannschaft mit 50 Athleten am Freitag bereits im Flieger in Frankfurt saß, wurde der Flug mangels Bodenpersonal kurzfristig annulliert. Spontan wurden die Athleten in der Sportschule des Hessischen Landesverbandes untergebracht, wo sie warten mussten, bis auf den folgenden Maschinen Plätz frei wurden. Am Sonntag schließlich konnte Dethloff nach Israel fliegen, am Montag waren die Vorläufe angesetzt.

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