Krise beim FC LiverpoolKlopp schwer mitgenommen – Star-Spieler provoziert

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Klopp angefressen

Liverpools Teammanager Jürgen Klopp (l.) diskutiert mit einem Offiziellen. 

London/Köln – Die fünfte Heimniederlage in Serie sorgt beim FC Liverpool für Katerstimmung – und auch Teammanager Jürgen Klopp ist sichtlich genervt. Kein Wunder, denn so eine lange Durststrecke hat es beim amtierenden englischen Meister in der langen Vereinsgeschichte noch nicht gegeben.

„Es war ein schwerer Schlag“, sagte der 53-Jährige nach dem 0:1 (0:1) gegen den von Thomas Tuchel trainierten FC Chelsea: „Wenn wir diese Spiele verlieren, haben wir nicht das Recht, in die Champions League einzuziehen.“ In der Tabelle ist Klopps Team nur noch Siebter und die Qualifikation für die Champions League rückt immer weiter außer Reichweite.

„Es wäre eine Überraschung gewesen, wenn wir Chelsea vom Feld geschossen hätten“

„Es wäre eine Überraschung gewesen, wenn wir Chelsea vom Feld geschossen hätten. Aber wir waren im Spiel“, sagte Klopp: „Es ist einfach ärgerlich, immer und immer wieder über dieselben Dinge zu reden. Es ist schwierig, aber wir müssen uns durchkämpfen.“

Mason Mount (42.) erzielte das einzige Tor der Partie, ein Treffer von Timo Werner (24.) zählte nach Studium der Videobilder nicht. Der deutsche Nationalspieler stand beim Zuspiel wohl knapp im Abseits – eine zumindest strittige Entscheidung. Tuchel konnte es verschmerzen.

Klopps Kontrahent war nach Chelseas Auswärtssieg, durch den die Blues vorerst auf den vierten Tabellenplatz kletterten, hochzufrieden. „Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, weil die anderen verloren haben“, freute sich Tuchel, der Ende Januar die Nachfolge von Frank Lampard angetreten hat. „Das Rennen läuft, es sind immer noch elf Spiele zu absolvieren. Wir gehen einen Schritt nach dem anderen. Wir können uns niemals ausruhen und nie feiern, dafür ist keine Zeit.“

Neben der sportlichen Krise hat der Champions-League-Sieger von 2019 womöglich noch einen kleinen Nebenkriegsschauplatz, denn Mohamed Salah sorgt bei den „Reds“ für Ärger. Bei seiner Auswechslung (62. Minute) ging der Star-Stürmer schnurstracks an Klopp ohne Augenkontakt und Handshake vorbei. Auf der Tribüne zeigte der Ägypter seinen Frust mit mehrfachem Kopfschütteln erneut. Salahs Berater, Ramy Abbas, postete auf Twitter lediglich einen Punkt. Vielsagend. (mbr/sid/dpa) 

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