Die Brandenburger haben in den Runden zuvor bereits die Rheinstars Köln und Paderborn bezwungen.
BasketballBayer Giants Leverkusen treffen im Playoff-Halbfinale auf NRW-Schreck Lok Bernau

Moritz Hübner kehrt in den Kader der Bayer Giants Leverkusen zurück.
Copyright: Uli Herhaus
Wenn man im Halbfinale einer Playoff-Runde steht, geht es nicht mehr um ein Wunschkonzert, wen man lieber als Gegner gehabt hätte. Man muss nehmen, was kommt. Das, was kommt, ist in diesem Stadium von hoher Qualität. Sonst hätten es die Teams nicht in die Runde der letzten Vier geschafft.
Ohne die Qualität der bisherigen Gegner der Bayer Giants in den Basketball-Playoffs der Pro B schmälern zu wollen: Rhöndorf und Speyer haben die Giants nur dann vor Probleme gestellt, wenn die Leverkusener selbst nicht zu 100 Prozent bei der Sache waren. Waren sie es, hatten beide Gegner absolut keine Chance.
Ohne Zweifel ist Elias Rapieque sehr talentiert und jemand, der in der Pro B für den Unterschied sorgen kann
Nun bekommt es der Titelfavorit der Pro B aber mit einem anderen Kaliber zu tun: Lok Bernau konnte sich am Mittwochabend in einem Thriller im entscheidenden dritten Spiel gegen Paderborn durchsetzen. Dabei fiel beim 86:84 für Bernau der entscheidende Dreier unmittelbar vor der Schlusssirene in den Korb der Paderborner. Damit hat Lok nach Köln schon den zweiten Gegner aus Nordrhein-Westfalen ausgeschaltet. Gegen die Rheinstars Köln hatte sich Bernau sicher in zwei Spielen durchgesetzt.
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Wie gefährlich das Team aus Brandenburg ist, haben die Giants in den beiden Duellen in der Hauptrunde erfahren können. Beide Partien gingen mit 65:61 und 83:78 nur knapp an die Mannschaft von Headcoach Mike Koch. Und in beiden Begegnungen war ein Akteur nicht beim Gegner dabei, der das Spiel der Brandenburger auf ein höheres Level zu befördern vermag: Elias Rapieque. Der 21-Jährige, der mit einer Doppellizenz auch für Alba Berlin in der Bundesliga antritt, kommt in der ersten Bundesliga regelmäßig zu Einsätzen und mischt in den Playoffs nahezu regelmäßig bei Bernau mit. Ob er zum Halbfinal-Auftakt in Leverkusen auflaufen wird, ist ungewiss.
„Ohne Zweifel ist Elias Rapieque sehr talentiert und jemand, der in der Pro B für den Unterschied sorgen kann“, verweist Mike Koch auf die Qualität des Small Forwards. Neben Rapieque sind der US-Point Guard Uzziah Dawkins (18,3 Punkte im Durchschnitt), Akim-Jamal Jonah (13,3 und 7,3 Rebounds), Abdulah Kameric (12,3 Punkte und 2,5 Steals pro Spiel) und Amon Levi Dörries (10,1) die gefährlichsten Scorer beim Gegner.
Calin Nita und Moritz Hübner stehen den Bayer Giants zur Verfügung
„Bernau nimmt unheimlich viele Abschlüsse im Zweipunkte-Sektor, sie verfügen über qualitativ starke Einzelspieler, die vor allem im Eins gegen Eins ihr Glück versuchen. Hinzu kommt, dass sie recht jung sind, aber mit Leuten wie Jonah oder Kameric über erfahrene Haudegen verfügen, die bereits in der Pro A unterwegs waren“, sieht Leverkusens Trainer einen guten und gefährlichen Mix beim Gegner. Koch wird am Samstag wieder auf Moritz Hübner und Calin Nita zurückgreifen können. Es verspricht also spannend zu werden am Samstagabend, wenn um 18 Uhr in der Ostermann-Arena der erste Halbfinale-Sprungball für die Bayer Giants ansteht. Ganz wichtig ist es für die Giants, mit einem Erfolg zu starten, um den Druck des Siegens im zweiten Duell auf Bernau zu übertragen.