BasketballEine Nationalspielerin in Liga zwei – Wie Romy Bär Opladen auf ein neues Level hebt

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04.02.2023, Basketball-BBZ Opladen-Rotenburg

Romy Bär (BBZ Opladen)

Foto: Uli Herhaus

Opladens Anführerin: Romy Bär

Die 35-Jährige hat beim Basketball-Zweitligisten eine Vorbild-Funktion.

Der Rückzug der Rheinland Lions aus der 1. Bundesliga der Damen sorgte Anfang des Jahres für mächtig Wirbel in der Basketball-Szene der Frauen. Immerhin waren die Lions eines der Spitzenteams der höchsten deutschen Spielklasse. Entsprechend groß war die Qualität im Kader des Klubs aus dem Bergischen.

Zu diesem Kader gehörte auch Romy Bär, ihres Zeichens Nationalspielerin. Bär zog es jedoch nicht zu einem anderen Verein in der 1. Liga; die 35-Jährige unterschrieb zur Überraschung vieler Experten beim Zweitligisten BBZ Opladen. Ein neuer Stopp in einer langen Karriere.

Romy Bär holte zahlreiche Titel im Ausland

Eine Karriere, die sie fast zur Hälfte im Ausland verbrachte, nachdem sie in Saarlouis mit den dortigen Royals zwei Mal Deutscher Meister wurde und drei Mal den Pokalsieg holte. Vor allem in Frankreich verbrachte die 83-fache Nationalspielerin etliche Jahre. Bei fünf verschiedenen Klubs stand sie insgesamt neun Jahre unter Vertrag: Challes-les-Eaux, Lyon, Nizza, Montpellier und Lille. Zwischendurch war sie auch noch in Australien, wo sie mit Brisbane die Meisterschaft gewann, und in der Slowakei.

Nun ist sie in Opladen. Wer nun erwartet, dass die überwiegend auf dem Flügel eingesetzte Spielerin in der 2. Liga alles kurz und klein wirft, sieht sich getäuscht. Ihre Werte sind dort durchschnittlich; sie nimmt sich zurück, stellt ihre Qualität in den Dienst der Mannschaft. Damit macht sie ihr neues Team besser. Zusammen mit Lea Wolff, die ebenfalls von den Lions zu den BBZ Opladen Hawks wechselte, dort zuvor aber schon ihr ganzes Basketballleben verbracht hatte.

Romy Bär ist so etwas wie die stille Anführerin der Hawks, die als Tabellenführer den Weg in die 1. Liga anstreben. Grit Schneider, Trainerin des BBZ, ist von ihrer „neuen“ Spitzenspielerin mehr als angetan.

Opladen trifft am Samstag auf Eintracht Braunschwieg

„Für den Außenstehenden ist ihre Bedeutung kaum zu erfassen. Wir alle können immens von ihr lernen. Sie gibt uns auf dem Feld viel Ruhe und Stabilität; arbeitet im Training sehr aktiv mit allen Mitspielerinnen, gibt ihre Erfahrung in der ansonsten noch sehr jungen Mannschaft weiter. Romy ist als Persönlichkeit unglaublich wertvoll, steht immer im Austausch mit uns Trainern. Sie ist auch für das Projekt, unsere zukünftige Zielsetzung immens wichtig, weil sie all das verkörpert, was junge Spielerinnen als Vorbild benötigen“, gibt es von der Trainerin ein Loblied.

Der Rückzug der Rheinland Lions aus der 1. Liga kann sich also durchaus als Beschleuniger für den möglichen Aufstieg des BBZ in diese Klasse herausstellen. Um diesen Weg weiterzugehen, brauchen die Opladenerinnen am Samstagabend (18.30 Uhr, Heisenberg-Halle) einen Sieg über Eintracht Braunschweig, das seine letzten drei Partien gewinnen konnte.

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