Der Leverkusener Bundesligist feiert einen verdienten 2:0-Sieg bei der TSG Hoffenheim.
FrauenfußballBayer 04 bleibt den Topteams auf den Fersen

Hoffenheims Jamilla Sofia Rankin (vorne) im Duell mit der Leverkusenerin Valentina Mädl
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Die Fußballerinnen von Bayer 04 haben es geschafft, ihre Stellung als einer der ärgsten Verfolger des Spitzenduos aus Wolfsburg und München zu stärken. Bei der TSG Hoffenheim feierte das Team um den Leverkusener Trainer Roberto Pätzold einen 2:0 (0:0)-Erfolg. Zuletzt hatten sich die Gastgeberinnen aus dem Kraichgau noch mit einem 4:1 beim Hamburger SV auf Rang drei des Bundesliga-Klassements verbessert. Anders als Leverkusen überzeugte die Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf auch mit einer starken Torausbeute. 13 Tore in fünf Liga-Spielen bedeuteten eine beachtliche Ausbeute, für die allen voran Selina Cerci (5 Treffer) als Führende der Bundesliga-Torjägerliste und Melissa Kössler (4) verantwortlich waren. Doch das Duo ging nun leer aus.
Friederike Repohl verhindert Rückstand
Vor 945 Zuschauerinnen und Zuschauern im Dietmar-Hopp-Stadion hofften zunächst aber auch alle anderen 20 Akteurinnen vergeblich auf einen Grund zum Jubeln. Die Partie war bestimmt vom gegenseitigen Respekt. So fehlte es am unbedingten Willen, mit risikofreudigen Offensivaktionen die gegnerische Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Brenzlig wurde es für die Gäste in der 33. Spielminute: Nach einem Pass von Kössler vereitelte Bayer-Torfrau Friederike Repohl im Duell mit Féli Petra Delecauw nur geradeso das 0:1, ehe Cerci der Versuch misslang, per Abstauber zu treffen. So ging es torlos in die Kabinen.
Heraus kam Leverkusen mit mehr Biss und Zielstrebigkeit. Die eingewechselte Caroline Kehrer hatte eine erste gute Möglichkeit für Bayer 04 (50.), kurz darauf verfehlte Carlotta Wamser nur knapp das Tor der TSG (59.). Besser zielte dann Loreen Bender per Kopf nach einer hohen Hereingabe. Vom Innenpfosten prallte der Ball zum 1:0 ins Netz. Von Hoffenheim war nach dem Gegentreffer kein Aufbäumen zu erkennen. Stattdessen machte Bayer 04 weiter Druck und erhöhte nach Vorarbeit von Kehrer durch Vanessa Fudalla auf 2:0 (82.). Damit machte sie den fünften Pflichtspiel-Sieg der Leverkusener Equipe in Serie perfekt.
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Wiederholungsspiel in Köln am Donnerstag
„Es war in der ersten Halbzeit ein reiner Abnutzungskampf. Wir hatten brenzlige Situationen zu überstehen, haben aber kaum Großchancen zugelassen und uns selbst nur wenige klare Torchancen erspielt", so Pätzold. Nach dem Wiederanpfiff habe man dann Druck gemacht und sich zusehends in der gegnerischen Hälfte festgesetzt. "Und in der Schlussphase haben wir zwei tolle Tore ganz im Stile unserer Identität geschossen.“
Für Pätzold und seine Mannschaft war die Partie in Sinsheim zugleich der Start in eine richtungsweisende Phase. Nach dem Duell mit der TSG wartet bereits am Donnerstag, (18 Uhr) das Nachholspiel beim 1. FC Köln, ehe es am Sonntag (17.15 Uhr) im Ulrich-Haberland-Stadion gegen Wolfsburg geht.
Dass das am 5. Oktober beim Stand von 0:1 aufgrund eines defekten Flutlichts abgebrochene Bundesligaspiel in Köln vom DFB noch vor dem Wolfsburg-Spiel angesetzt wurde, stößt auf Unverständnis. „Weder der FC noch wir können die kurzfristige Ansetzung nachvollziehen“, sagt Thomas Eichin, Direktor Lizenz, der auch für die Bayer-Frauen verantwortlich ist: „Zwischen den beiden wichtigen Spielen in Hoffenheim und gegen Wolfsburg ist dieser Termin nicht im Sinne einer vernünftigen Trainingssteuerung und erhöht das Verletzungsrisiko unserer Spielerinnen. Wir nehmen dieses Urteil mal wieder zähneknirschend hin.“ Das Nachholspiel wird regulär beim Stand von 0:0 von der ersten Spielminute beginnen.
Bayer 04: Repohl - Merino Gonzalez, Wenger, Turanyi, Wamser - Zdebel (79. Vidal), Piljic (87. Daedelow) - Grant (67. Bender), Kögel, Mädl (46. Kehrer), Fudalla (87. Ostermeier). -Tore: 0:1 Bender (75.), 0:2 Fudalla (82.). – Zuschauer: 945.