HandballZivile Jurgutyte steht bei den Elfen vor einem emotionalen Abend

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18.09.2022, Handball-Bayer Leverkusen-VFL Oldenburg

mitte: Zivile Jurgutyte (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Zivile Jurgutyte (Mitte) spielt seit der Saison 2016/2017 für die Elfen.

Die 36-jährige Litauerin beendet nach der Handball-Bundesligasaison ihre Karriere.

Die Elfen stehen vor dem letzten Heimspiel in der Frauenhandball-Bundesliga der Saison: Am Samstag (18 Uhr) ist der SV Union Halle-Neustadt in der Rundsporthalle an der Bismarckstraße zu Gast. Die Rheinländerinnen gewannen das Hinspiel Mitte Januar mit 28:23 und sind auch im Rückspiel in der Favoritenrolle.

Die Gäste aus Sachsen-Anhalt stehen in der Tabelle sieben Pluspunkte und drei Plätze hinter den Elfen und schweben noch in Abstiegsgefahr. Für Zivile Jurgutyte wird der Abend sicher besonders emotional: Die Litauerin, die kürzlich 36 Jahre jung wurde, steht vor ihrem letzten Auftritt in Küppersteg. Die Rückraumspielerin beendet nach dieser Saison ihre Karriere.

Mein Gefühl sagt mir jetzt, dass es der richtige Moment ist aufzuhören. Ich werde es so gut wie möglich genießen, ein letztes Mal in der Arena zu spielen
Zivile Jurgutyte, Rückraumspielerin von Bayer Leverkusen

„Mein Gefühl sagt mir jetzt, dass es der richtige Moment ist aufzuhören. Ich werde es so gut wie möglich genießen, ein letztes Mal in der Arena zu spielen“, äußerte die Spielerin, die seit der Saison 2016/17 in Leverkusen spielt und 120 Mal für ihre Nationalmannschaft auflief. „Jetzt ist es an der Zeit, das Leben anders zu gestalten beziehungsweise zu genießen. Es fühlt sich gut an.“

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Für die letzten beiden Saison-Auftritte gibt sich Jurgutyte kämpferisch: „Ich genieße es nach wie vor, jede Minute Handball zu spielen und werde gemeinsam mit der Mannschaft alles für die letzten Spiele geben, um die Saison erfolgreich zu beenden.“ Wie Jurgutyte ihre gewonnene Freizeit nutzen werde, wolle die gelernte Sportlehrerin in den kommenden Wochen entscheiden.

Christopher Monz, Leverkusens Handball-Geschäftsführer, bedauert den Verlust: „Mit Gigi verlässt uns eine Spielerin, die über all die Jahre bei den Elfen eine Ära geprägt hat. Mit ihrer enormen Erfahrung war sie in dieser Saison für unser junges Team eine wichtige Stütze auf und neben dem Spielfeld. Dass ihre Einsatzzeiten dabei im Laufe der Zeit weniger wurden, hat sie stets mit ihrer besonderen Professionalität akzeptiert und sich zu hundert Prozent in den Dienst der Mannschaft gestellt.“

HBF erteilt den Elfen die Lizenz für die 49. Bundesliga-Saison in Serie

Derweil gab es gute Nachrichten für den Verein: Die HBF erteilte den Elfen die Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison. „Damit wird unsere kontinuierliche und seriöse Arbeit, die wir in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten geleistet haben, bestätigt“, jubelte Christopher Monz, „für uns ist dies aber auch ein Ansporn, diesen Weg nicht zu verlassen und auch in Zukunft so weiterzumachen. Unser Hauptaugenmerk wird weiter auf der Aus- und Fortbildung von Spielerinnen liegen.“ Die Elfen gehen als Gründungsmitglied der Frauen-Bundesliga in ihre 49. Saison im Oberhaus.

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