Per WhatsApp-NachrichtMax Kruse kündigt Abschied an – SC Paderbron reagiert

Lesezeit 3 Minuten
Max Kruse während des Aufwärmens beim SC Paderborn.

Max Kruse während des Aufwärmens beim SC Paderborn.

Max Kruse soll sich per WhatsApp bereits verabschiedet haben. Sein Verein wusste offenbar nicht Bescheid.

War das nun sein letztes Kapitel auf der großen Fußball-Bühne? Ex-Nationalspieler Max Kruse soll einem Medienbericht zufolge vor dem Abschied beim SC Paderborn stehen. Der Club und der Offensivspieler würden den Vertrag des 35-Jährigen zeitnah auflösen, berichtete das Portal „Reviersport“ am Dienstagabend.

Am Mittwoch reagierte der Fußball-Zweitligist mit einem Statement. Demnach könnte die Vertragsauflösung tatsächlich bald folgen. „In Abstimmung mit dem Verein befindet sich Max Kruse aktuell zu einer Reha-Maßnahme in Berlin“, sagte Paderborns Sport-Geschäftsführer Benjamin Weber am Mittwochmorgen auf Anfrage. „Unabhängig davon hat sich die sportliche Situation für beide Seiten nicht in der gewünschten Form entwickelt. Mit Blick darauf arbeiten wir gemeinsam an einer Lösung, wie wir den weiteren Weg gestalten.“

Von seinen Mitspielern habe sich Kruse laut „Reviersport“ bereits im Team-Chat auf WhatsApp verabschiedet. Kruse soll dem Bericht zufolge  an seine Teamkollegen geschrieben haben: „Jungs, ich habe leider gestern nicht alle von Euch gesehen: Deswegen verabschiede ich mich auf diesem Wege bei all denen, die ich gestern nicht gesehen habe. Leider hat es nicht so funktioniert, wie ich beziehungsweise der Verein es sich vorgestellt haben, aber so ist das manchmal im Fußball! Ihr seid eine geile Truppe, es hat sehr viel Spaß gemacht. Behaltet das auf jeden Fall bei. Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt Paderborn-Fan bin, aber ich drücke euch die Daumen – gerade für das Pokalspiel in Leverkusen. Alles ist möglich. Wünsche jedem Einzelnen von Euch alles Gute und man sieht sich bekanntlich immer zweimal im Leben. Bis dahin - alles Gute.“

SC Paderbron soll von Kruse-Abschied nichts gewusst haben

Der 14-malige Auswahlspieler bestritt bisher lediglich fünf Partien für die Ostwestfalen. Kruse war erst im Sommer von Paderborn verpflichtet worden, nachdem er vor einem Jahr beim VfL Wolfsburg ausgemustert worden war. Allerdings machten Kruse in der laufenden Spielzeit Verletzungen und gesundheitliche Probleme zu schaffen.

In 13 Saisonspielen kam Kruse nur fünfmal zum Einsatz, stand nur an den ersten beiden Spieltagen in der Startelf, bevor er verletzt ausfiel. Danach reichte es nur noch zu drei Kurzeinsätzen. Am letzten Spieltag gegen Nürnberg (1:3) fehlte er wegen einer Nackenverletzung.

Ob und wo Kruse seine Karriere fortsetzt, ist nicht bekannt. Kruse hatte seine Karriere einst bei Werder Bremen begonnen. Es folgten Stationen beim FC St. Pauli, SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach und VfL Wolfsburg, bevor es zurück nach Bremen ging.

Nachdem er sich mit Werder nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konnte, ging es zu Fenerbahce in die Türkei, Union Berlin und erneut nach Wolfsburg. (oke, mit sid)

KStA abonnieren