Nach Ukraine-SiegPelé in Brief an Putin: „Stoppen Sie die Invasion“

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Pele Brief Putin

Fußball-Legende Pelé

Glasgow – Schon vor dem Anpfiff liefen die Nationalspieler mit ihren ukrainischen Fahnen um die Schultern ins Stadion ein, den Sieg widmete Nationaltrainer Oleksandr Petrakow anschließend den Soldaten in der Heimat. Das 3:1 gegen Schottland im Playoff-Halbfinale für die Fußball-WM am Mittwochabend sei „für die Streitkräfte in den Schützengräben und Krankenhäusern, die ihren letzten Tropfen Blut geben, für die in der Ukraine, die jeden Tag leiden“ gewesen, sagte Petrakow. Auch von den Rängen in Glasgow gab es viel Zuspruch für die Ukraine, „Stoppt den Krieg!“ war unter anderem auf Plakaten zu lesen.

Sintschenko

Jubelte emotional: Oleksandr Sintschenko

Das Team um ManCity-Profi Oleksandr Sintschenko gewann gegen Schottland nach einer insgesamt starken Vorstellung und darf nach äußerst schweren Monaten auf die Reise nach Katar hoffen. Während ihr Heimatland unter dem Krieg leidet, fehlt der Nationalmannschaft nur noch ein Sieg, um das große sportliche Ziel zu erreichen. Am Sonntag (18.00 Uhr) wollen die Ukrainer nun in Wales das letzte europäische Ticket für die Weltmeisterschaft am Jahresende holen.

Fußball-Legende Pelé schreibt Brief an Putin

In der ganzen Welt fand das Spiel Beachtung. Und so nutzte auch Brasiliens Fußball-Legende Pelé den Moment und forderte den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, den Krieg in der Ukraine zu beenden. „Stoppen Sie die Invasion. Es gibt absolut keine Rechtfertigung für diese anhaltende Gewalt“, appellierte der 81-Jährige am Mittwoch in einem auf seinem Instagram-Account veröffentlichten Brief an Putin.

Als er Putin in der Vergangenheit getroffen habe und ein Lächeln ausgetauscht habe, begleitet von einem langen Händedruck, habe er nie gedacht, „dass wir eines Tages so gespalten sein würden, wie wir es jetzt sind“, schrieb Pelé. „Die Macht, diesen Konflikt zu beenden, liegt in Ihren Händen. Dieselben, die ich in Moskau bei unserem letzten Treffen 2017 geschüttelt habe.“

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Ukrainisches Außenministerium gratulierte voreilig

Etwas überschwänglich gratulierte das ukrainische Außenministerium bei Twitter der Nationalmannschaft derweil schon zur gelungenen WM-Qualifikation. „Glückwunsch! Wir sind stolz auf euch!“, hieß es dort. Der Fehler wurde allerdings schnell bemerkt und der Tweet wieder gelöscht. (oke/dpa)

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